Der Heilige Pio von Pietrelcina – Iglesia Catolica Palmariana
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Botschaften des heiligen Pio von Pietrelcina an Clemente Domínguez y Gómez, heute der Heilige Papst Gregor XVII., der Grösste

Am 5. Juli 1970

Erschien Pater Pio vor seinem Grab in San Giovanni Rotondo und gab Clemente folgende Botschaft: „Mein Sohn, der Vaterunserrosenkranz ist kein launischer Einfall von mir. Er ist notwendig, um der Boshaftigkeit der Menschheit abzuhelfen. Ich segne euch.“

20. Dezember 1974

   (San Giovanni Rotondo, beim Grab von Pater Pio. Am Morgen zelebrierte der venezolanische Priester am Altar beim Grab von Pater Pio die tridentinische heilige Messe. Als die Messe beendet war und alle dort beteten, erhielt Clemente Domínguez die folgende kurze Botschaft:)

Pater Pio von Pietrelcina

   „Meine Söhne, ich segne euch väterlich. Ich habe euch mit offenen Armen erwartet, da dieser mein Sohn versprochen hat, zum Dank diesen Besuch zu machen. Auf Wunsch des Allerhöchsten bin ich der Beschützer von Palmar und vom Vergel. Es ist nötig, dass die Nonnen und Mönche vom Vergel mich häufiger anrufen. Ich werde mich für die Angelegenheit vom Vergel einsetzen. Ich segne euch.“ (Wir führen an, dass Clemente Domínguez versprochen hatte, zum Dank das Grab von Pater Pio zu besuchen, wenn er die Dokumente direkt dem Heiligen Vater übergeben konnte. Wegen finanzieller Schwierigkeiten versuchte Manuel Alonso, die Reise in Richtung Spanien zu lenken. Aber Clemente Domínguez wollte um jeden Preis sein Versprechen erfüllen und wir begaben uns alle zum Grab von Pater Pio. Am gleichen Tag, dem 20. Dezember, reisten wir vormittags von San Giovanni Rotondo ab und fuhren zum Monte Santo Angelo, wo sich das dem heiligen Erzengel Michael geweihte Heiligtum befindet. Danach suchten wir das Heiligtum in Loreto auf und am gleichen Abend fuhren wir in die Stadt Sigillo, wo es viele Palmarfreunde gibt. Wir kamen in der Nacht an und wurden, wie bei anderen Anlässen, mit wahrer Nächstenliebe empfangen. Wir übernachteten im Kloster der Augustinerinnen von Sankt Anna.)

9. Juli 1980

   Um etwa 12 Uhr mittags kamen wir nach San Giovanni Rotondo. Wir traten in die Kirche ein, gingen in die Krypta hinunter und beteten vor der Grabstätte des großen heiligen Märtyrers Pio von Pietrelcina, der von Seiner Heiligkeit Papst Gregor XVII. heiliggesprochen wurde. Zum ersten Mal kniete er sich als Papst vor den Reliquien des so innig geliebten Heiligen, der so oft in El Palmar de Troya erschienen ist, nieder und betete. Es waren Augenblicke unbeschreiblicher Rührung! Während des Gebetes erschien der heilige Pio und gab dem Heiligen Vater um 12.30 Uhr mittags die folgende Botschaft:)

Der heilige Pio von Pietrelcina

  Vielgeliebter Stellvertreter Unseres Herrn Jesus Christus:

Mit großer Freude äußere ich meinen Jubel, den ich aufgrund eures apostolischen Besuchs in meinem Herzen empfinde. Mit diesem Besuch sühnt ihr ein wenig die Beleidigungen, die Jesus an dieser Stätte zugefügt werden.

Ich bin weiterhin der große Beschützer von El Palmar de Troya und kümmere mich bis ins kleinste Detail darum, damit das große Palmarwerk gut vorankommt.

Ich wünsche sehnlichst, dass das Bauwerk in El Palmar alle früheren Bauwerke übertrifft, weshalb ich die Gläubigen dringend bitte, ihre außerordentliche Großzügigkeit zu zeigen.

Es ist schade und traurig, die Gläubigen stets bitten zu müssen, wenn es doch Gott wohlgefälliger wäre, wenn sie freiwillig, von sich selbst aus, großzügig wären.

Als Anführer der Marienarmee werde ich in den Tagen der Strafen und der Finsternis jene Gläubigen, die Palmar in dem Maße, wie es ihnen wirklich und in Wahrheit möglich ist, großzügig unterstützen, auf einzigartige Weise beschützen. Viele können nämlich einen Beitrag leisten und wollen nicht, und andere möchten und können nicht. Ich segne euch.“

23. September 1974

 Ehrung des Pater Pio von Pietrelcina

   (Am Lentisco, dem heiligen Ort in El Palmar de Troya, sah Clemente gegen 1 Uhr nach Mitternacht die Heiligste Jungfrau Maria und dann Unseren Herrn Jesus Christus und Pater Pio.

   Dieser Tag war der SECHSTE JAHRESTAG DES TODES VON PATER PIO VON PIETRELCINA. Am 23. September 1968, um etwa 2.30 Uhr nachts, übergab Pater Pio in San Giovanni Rotondo Gott seine Seele, wobei er die lieblichen Worte „Jesus und Maria“ aussprach. Pater Pio ist hinsichtlich der Erscheinungen in El Palmar de Troya eine bedeutende Persönlichkeit. Er erscheint sehr häufig den Sehern von diesem heiligen Ort. Es gab Zeitspannen, in denen Pater Pio jeden Tag und sogar mehrmals am Tag in Palmar erschienen ist. Außerdem wurde seine Anwesenheit in Palmar von vielen Pilgern bemerkt, und zwar durch gewisse wunderbare Zeichen, wie z. B. durch den Duft. Pater Pio zeigte sich zum ersten Mal in El Palmar de Troya, als er noch lebte, nämlich kurze Zeit nach dem Beginn dieser Erscheinungen. Es ist nicht verwunderlich, dass dieser heilige Stigmatisierte eine Vorliebe für El Palmar de Troya hat, denn er selbst prophezeite, dass die Heiligste Jungfrau Maria in einem kleinen Dorf zwischen den Städten Sevilla und Cádiz in Spanien erscheinen würde. Wir Palmargläubige haben Pater Pio viel zu verdanken, da er ständig diesen heiligen Ort überwacht und behütet. Pater Pio lehrte uns bei einer seiner Erscheinungen das Beten des Heiligen Bußrosenkranzes mit den Vaterunsern, der auch Pater-Pio-Rosenkranz genannt wird. Pater Pio hat sehr oft zu den Sehern von El Palmar de Troya gesprochen und durch sie hat er vielen der zahlreichen Pilger, die diesen heiligen Ort aufsuchen, Segnungen, Ratschläge, Weisungen, ermutigende Worte, Zurechtweisungen, Aufmerksamkeiten und dergleichen übermittelt. Die erhabene Reformerin des Karmels, die heilige Theresia von Jesus, sagte zu Clemente Domínguez, dass wir nicht vergessen sollten, um die Vermittlung von Pater Pio zu bitten. Sie offenbarte ihm auch die vielen Leiden des heiligen Stigmatisierten und bekundete ihm, welch großer Herrlichkeit er sich im Himmel erfreut. Außerdem sagte die heilige Theresia von Jesus zu Clemente in Bezug auf Pater Pio:) „Ihr sollt beten, damit er bald heiliggesprochen wird. Es ist mein Wunsch und auch der Wille der Jungfrau Maria, dass ihm nach seiner Heiligsprechung in der künftigen Kapelle an diesem heiligen Ort ein vorzüglicher Altar gewidmet wird, damit er euch in den Tagen der Finsternis beschützt.“ (Die Mission von Pater Pio in diesen Letzten Zeiten ist von außerordentlicher Bedeutung.

Rufen wir uns die Botschaft in Erinnerung, die Pater Pio am 27. April 1972 vor seinem Grab in San Giovanni Rotondo dem Clemente Domínguez gab. Pater Pio sagte zu ihm:) „Ich wurde von Unserem Herrn Jesus Christus dazu ernannt, die Marienapostel der Letzten Zeiten anzuführen. Ich bitte alle diejenigen, die sich am Kreuzzug für die Herrschaft Mariens beteiligen möchten, mich zum Hauptmann der Marienarmee zu erwählen. Ich versichere euch, dass Maria triumphieren wird…“ (Am 23. August 1972, anlässlich der Wallfahrt eines italienischen Priesters und mehrerer Gläubiger, erschien Pater Pio dem Clemente Domínguez und sagte zu ihm:) „Als guter Hüter dieses heiligen Ortes bin ich hier, um euch zu verabschieden. Meine lieben Kinder, vertraut auf mich! Ich behüte diesen Ort vor den Feinden. Hier am Eingang bewache ich diesen heiligen Ort. Deshalb wollte ich jetzt hier erscheinen.“ (Diese liebevolle Erinnerung an Pater Pio soll am sechsten Jahrestag seines Todes ein Akt der Dankbarkeit sein, die alle Befürworter von Palmar diesem überaus großen Heiligen bezeigen. Nachts wurde die heilige Messe zu Ehren von Pater Pio zelebriert. Am Lentisco in Palmar wird unter anderen Heiligenstatuen eine kleine Statue von Pater Pio verehrt.)

 

Biographie des heiligen Pio von Pietrelcina

23. September

Priester, Religioso, Kirchenlehrer, großer Mystiker, Stigmatisierter, geistiger Märtyrer, Apostel des Bußrosenkranzes, spezieller Beschützer der Karmeliter vom Heiligen Antlitz.

Er hieß mit bürgerlichem Namen Franziskus Forgione de Nunzio, wurde am 25. Mai 1887 in Pietrelcina, Benevent, Kampanien, Italien, im Schoße einer bescheidenen Bauernfamilie geboren und war der vierte von sieben Geschwistern. Er war Sohn von Gracio Maria und Maria Josefa. Seine Familie war so arm, dass sein Vater zweimal nach Amerika emigrieren musste. Seine ersten Jahre verbrachte er in der Stille seines Heimatdorfes, wo er sich der Landwirtschaft widmete. Er hatte eine schwache Gesundheit und war ein vorbildlicher Christ, der die Ruhe und die Einsamkeit liebte und regelmäßig die Pfarrkirche aufsuchte, wo er lange Zeit betete. Als er fünf Jahre alt war, begannen seine ersten mystischen Phänomene, von denen er erst Jahre später erzählte. In Pietrelcina erhielt er seine elementare Bildung. Von klein auf regte sich in ihm der Wunsch, sich ganz Gott zu weihen.

Der heilige Pio trat am 6. Januar 1903 in das Kapuzinerkloster von Morcone ein und am 22. des gleichen Monats erhielt er den Habit und den Namen Pio. Am 25. Januar 1904 wurde er ins Sankt-Elia-Kloster in Pianisi in der Provinz Campobasso versetzt, wo er sein Philosophiestudium begann, das er 1906 abschloss. Damals wurden in seinem Leben wieder andere mystische Phänomene offenbar. Seine Oberen schätzten seine Ausdauer, seine Bereitwilligkeit und seinen Gehorsam. Am 27. Januar 1907 legte er seine ewigen Gelübde ab. Sein Theologiestudium absolvierte er in den Bildungszentren der Kapuziner in Serracapriola und Montefusco. Er zeichnete sich nicht durch seine Intelligenz aus, sondern durch sein stets demütiges, freundliches und gehorsames Benehmen. Von den ersten Monaten des Jahres 1909 bis Februar 1916 lebte er, mit einigen Ausnahmen, aufgrund einer rätselhaften Krankheit im Haus seiner Familie in Pietrelcina, seiner Heimatstadt, wo ein für seine Gesundheit günstigeres Klima herrschte. Dort setzte er seine Theologieausbildung fort und bemühte sich, ein Gebetsleben zu führen, indem er an den Gottesdiensten in der Pfarrkirche teilnahm. Am 10. August 1910 wurde er in der Kathedrale von Benevent zum Priester geweiht und dann zelebrierte er in der Kirche von Pietrelcina mit unaussprechlicher Freude seine erste Messe. Aber der Friede dauerte nur kurze Zeit, da er durch hässliche Versuchungen schrecklich gepeinigt wurde und der Teufel seine Seele auf vielfältige Weisen beunruhigte. Der Kampf des heiligen Pio gegen den höllischen Feind erreichte unvorstellbare Ausmaße. Am 28. März 1913 hatte er eine Vision vom Leidenden Jesus Christus, der ganz entstellt war und sich in einem jämmerlichen Zustand befand. Christus und Maria trösteten ihn mit häufigen Erscheinungen und gleichzeitig versuchte der Teufel, ihm das Leben unmöglich zu machen. Im September 1910 erhielt er die Stigmen, die unsichtbar, aber in bestimmten Momenten schmerzhaft waren. Während des Ersten Weltkriegs musste er einrücken und in den Jahren 1915 bis 1917 war er als Soldat in Benevent, Neapel und Foggia, aber aus gesundheitlichen Gründen war er manchmal längere Zeit abwesend.

Am 4. September 1916 wurde der heilige Pio in das Kloster in San Giovanni Rotondo, einem kleinen Dorf beim Monte Gargano, geschickt, wo er die letzten zweiundfünfzig Jahre seines Lebens verbrachte. Sein Eintritt in dieses Kloster kennzeichnete eine neue Etappe bei seiner Tätigkeit als Seelenführer. Anfangs wurde er mit der geistlichen Bildung in der kleinen Klosterschule betraut. Am 20. September 1918 erhielt er die sichtbaren Stigmen des Leidens Christi. Kurz nachdem er die heilige Messe zelebriert hatte und sich zur Danksagung im Chor befand, sah er, dass der Heilige Christus am Kreuz in der Klosterkapelle lebendig wurde und dass die Wunden an den Füßen, den Händen und an der Seite des Herrn stark bluteten. Angesichts dieser Vision fühlte sich der heilige Kapuziner dem Sterben nahe und als die Vision zu Ende war, bemerkte er, dass seine Füße, seine Hände und seine Seite durchbohrt waren und Blut herausquoll. Über den Empfang der Wunden berichtet der Heilige selbst: „Wie oft hat mir doch Jesus gesagt: ‚Du hättest Mich verlassen, Mein Sohn, wenn Ich dich nicht gekreuzigt hätte. Unter dem Kreuz lernt man lieben, und Ich gebe das Kreuz nicht aller Welt, sondern nur den Seelen, denen Ich es geben möchte.’“ Durch diese und andere außerordentliche Charismen bekam er sehr bald einen Weltruf, aber sie verursachten ihm auch eine Unmenge von Problemen und Leiden. 1919 wurden die Stigmen von mehreren Ärzten untersucht, die das Gutachten abgaben, dass es sich um echte Wunden handelte, die nicht durch eine natürliche Ursache hervorgerufen wurden. Doch im darauffolgenden Jahr untersuchte der Franziskanerpriester Augustin Gemelli von Mailand, ein Ausbildungsarzt, die Wunden und gab der Inquisition einen negativen Bericht, was den Verleumdern des heiligen Kapuziners als Argument diente. Einen Monat später, nachdem Monsignore Sily den heiligen Pio besucht hatte und in den Vatikan zurückgekehrt war, gab er dem heiligen Papst Benediktus XV., dem Großen, eine lobenswerte Information über diesen Fall und der Papst sagte dem heiligen Kapuziner seine beständige Unterstützung zu. Viele Pilger kommen zum Kloster in San Giovanni Rotondo und der heilige Pio nimmt täglich stundenlang Männern und Frauen die Beichte ab. Aristokraten, Arbeiter, Kinder und Betagte kommen, um den heiligen Stigmatisierten zu sehen, der in Gegenwart einer hingebungsvollen Volksmasse die heilige Messe zelebriert. Die Leute drängen sich, um seiner Messe beizuwohnen, einen geistlichen Rat zu empfangen oder nur um ihn zu berühren und Reliquien zu ergattern. Am 6. Februar 1922 wird der heilige Papst Pio XI., der Große, erwählt. Am 11. Mai des gleichen Jahres werden die ersten Disziplinarmaßnahmen gegen den heiligen Pio ergriffen, der den Befehl erhält, die Messe frühmorgens und privat zu zelebrieren, und es wird ihm verboten, die Gläubigen zu segnen und seine stigmatisierten Hände zu zeigen. Es werden jedoch medizinische und geistliche Berichte zugunsten des heiligen Pio in den Vatikan gesandt. Im Juni 1922 erklärt der korrupte, unzüchtige und simonistische Bischof von Manfredonia, Paschalis Gagliardi, in Gegenwart von Kardinälen und Bischöfen der Kongregation des Konsistoriums verleumderisch: „Ich selbst habe Vater Pio gesehen, wie er sich puderte und parfümierte, und während einer Klostervisite entdeckte ich eine Flasche mit Salpetersäure, mit der er seine Stigmen hervorgerufen hat, und eine Flasche mit Kölnischwasser, um die Stigmen zu parfümieren. Ich schwöre es. Vater Pio ist vom Teufel besessen und die Mönche von San Giovanni Rotondo sind eine Betrügerbande.“ Am 31. Mai 1923 gibt die Inquisition eine negative Verfügung über den heiligen Kapuziner und dann wird in einem Brief seine eventuelle Versetzung geplant. Der heilige Pio tritt mit Gelassenheit seiner Zukunft entgegen, indem er sagt: „Sie können mit mir machen, was sie wollen. Es genügt mir, wenn sie mir nicht verbieten, die Messe zu zelebrieren und Jesus in meinem Herzen zu empfangen.“ Vom 25. Juni 1923 an demonstrieren mehrere tausend Personen, die vom Bürgermeister von San Giovanni Rotondo angeführt werden, vor den Türen des Klosters, um die Aufhebung der disziplinarischen Sanktionen zu erlangen. Am nächsten Tag zelebriert der heilige Pio in der Klosterkirche im Beisein seiner Gläubigen die Messe. Im Juli des gleichen Jahres erhält der Obere der Kapuziner den Befehl der Inquisition, den heiligen Pio in das Kloster von Ancona zu versetzen. In San Giovanni Rotondo ist die Spannung extrem, denn alle fordern die Anwesenheit des heiligen Kapuziners in dem Kloster, wo er sich aufhält. Die Versetzung wird schließlich nicht durchgeführt. Am 24. Juni 1924 legt die Inquisition den Gläubigen nahe, mit dem heiligen Pio keinerlei Art von Korrespondenz aufrechtzuerhalten, weshalb er nun völlig isoliert ist. Am 11. Juli 1926 fordert die Inquisition die Gläubigen auf, davon Abstand zu nehmen, ihn zu besuchen. Im Mai 1931 werden dem heiligen Kapuziner durch ein Dekret der Inquisition alle Befugnisse des Priesteramtes entzogen, mit Ausnahme des Zelebrierens der heiligen Messe, jedoch privat und nicht in der öffentlichen Kirche.
Am 13. März 1933 ordnet der heilige Papst Pio XI., der Große, einer Kommission an, den heiligen Pio zu besuchen, und durch den positiven Bericht, den sie dem Papst schicken, ändert sich zur großen Begeisterung des Volkes die Situation. Am 14. Juli 1933 wird ihm durch ein Dekret der Inquisition gestattet, öffentlich die heilige Messe zu zelebrieren und Beichten abzunehmen. Deshalb erfreut sich der heilige Pio einer relativen Freiheit und kehrt zu seiner Tätigkeit als Seelenführer zurück. Seine geistigen Kinder vermehren sich fortwährend und sein Beichtstuhl ist nie leer, da täglich Tausende von Pilgern das Kloster aufsuchen. Am 2. März 1939 wird der heilige Papst Pio XII., der Große, erwählt.

Der Zweite Weltkrieg bringt Unheil und Leiden nach San Giovanni Rotondo. Bis zum Kriegsende werden im Kapuzinerkloster die Soldaten der kriegführenden Heere aufgenommen und alle erhalten vom heiligen Kapuziner die gleiche Aufmerksamkeit. 1940 plant der heilige Pio das Projekt der Gründung eines Krankenhauses, das er drei Ärzten anvertraut, die ein Komitee zusammenstellen, um dieses Werk auszuführen. Ab 1941 erhält das Komitee beträchtliche Geldsummen. Am 19. Mai 1947 beginnt man mit der Erbauung des Hauses Sollievo della Sofferenza (Haus zur Linderung der Leiden) und im Dezember 1949 wird das große Bauwerk fertiggestellt. Einige großzügige Spender geben weiterhin beträchtliche Geldsummen. Der Ruhm des heiligen Pio erreicht in dieser Epoche den Höhepunkt, da er von der Inquisition beschützt, von der Presse gelobt und von der Volksmasse bewundert wird. In einem Moment, in dem man es nicht erwartet, kommt jedoch Neid auf und am 16. Januar 1952 schickt die Inquisition dem Generaloberen der Kapuziner einen Brief, in dem auf zahlreiche Verstöße gegen das Kirchengesetz innerhalb des Kapuzinerklosters hingewiesen wird. Monate später werden acht Biografien des heiligen Pio auf den Index gesetzt.

Am 5. Mai 1956 findet die Einweihung des Hauses Sollievo della Sofferenza statt, die vom Kardinal Jacob Lercaro, dem Erzbischof von Bologna, vorgenommen wird. Viele Tausende von Personen, unter ihnen Journalisten, Politiker und Ärzte, wohnen der Zeremonie bei. Der heilige Papst Pio XII., der Große, schickt anhand eines Telegramms dem heiligen Pio, den Leitern und den Assistenten seine Gratulation für das große Werk und seinen väterlichen apostolischen Segen. Der heilige Pio zelebriert die heilige Messe vor dem Krankenhaus. 

Aber ab 1957 wird der heilige Pio von Pietrelcina von neuem verfolgt. Jetzt beschuldigen ihn seine Feinde, dass er viel Geld verwalte, denn er erhält von den Gläubigen reichliche Spenden, um die Bedürfnisse bei seinem Werk zu decken. Am 9. Oktober 1958 stirbt der heilige Papst Pio XII., einer der großen Verteidiger des heiligen Kapuziners. Der ehrliche und fachkundige Verwalter des Hauses Sollievo, Angel Battisti, schickt jedes Jahr den Kontostand an die Heilige Sede. Bischöfe und Religiosos versuchen, sich der Spenden, die der heilige Pio für sein Werk erhält, zu bemächtigen. Es wäre endlos, die Probleme bezüglich des Geldes aufzuzählen. Einige italienische Bischöfe erklären sich gegen den heiligen Kapuziner. Einer von ihnen ist der sittenlose und habgierige Bortignon, der Bischof von Padua, der am 2. Juli 1959 dem heiligen Papst Johannes XXIII. einen negativen Bericht vorlegt. 1960 kehrt die Unruhe von neuem in das Kloster in San Giovanni Rotondo ein. Ein Prälat der Inquisition wird in das Kloster gesandt und er schickt einen Bericht zugunsten des heiligen Pio, in dem garantiert wird, dass die Verwaltung des Hauses Sollievo ordnungsgemäß abgewickelt wird. Um den heiligen Pio von Pietrelcina zugrunde zu richten, wenden aber die Feinde die höllische Strategie an, drei Mikrophone anzubringen, um alles, was er sagt, aufzudecken: eines in seiner Zelle, ein anderes im Sprechzimmer und ein weiteres in seinem Beichtstuhl. Alles wird von einigen Kardinälen, Bischöfen, dem Generaloberen des Ordens und anderen einflussreichen Oberen geplant. Die Abhörungen beginnen am 9. Mai 1960 und alles wird auf Tonbänder aufgenommen. Der sittenlose Bischof Bortignon legt dem Inquisitionsgericht einen langen Anklagebericht vor, in dem er den heiligen Pio eines „charismatischen Schismas“ anklagt. Am 16. Oktober beschreibt man in einer italienischen Zeitung den heiligen Pio als „den reichsten Kapuziner der Welt“. Ebenfalls im Jahre 1960 werden am 5. November gegen den heiligen Kapuziner neue einschränkende Maßnahmen getroffen, die seinen Kontakt mit den Gläubigen beschränken, und am Eingang der Kirche, in der er die heilige Messe zelebriert, wird eine Tür mit Eisengittern angebracht. Der heilige Kapuziner wird verpflichtet, wie ein Gefangener zwangsläufig isoliert zu leben, mit Ausnahme der Beichten, wenn sie auch streng überwacht werden. Es wird ihm auch die Zeit zum Zelebrieren der heiligen Messe gekürzt. Der heilige Pio findet nur im Gebet und in der Meditation Trost und lebt lediglich mit den Augen auf den Gekreuzigten Christus gerichtet. Es wird ihm mitgeteilt, dass sich die Heilige Sede zum Eigentümer des Krankenhauses von San Giovanni Rotondo machen möchte. Der heilige Pio stimmt zu und stiftet durch eine Rechtshandlung seine Güter. Der heilige Kapuziner findet seinen Halt nur in seinen vielen geistigen Söhnen und Töchtern, die stets bereit sind, seine Leiden zu lindern. Am 19. Juni 1963 wird der heilige Papst Paul VI. erwählt. Von da an ändert sich die Situation und am 30. Januar 1964 informiert der heilige Kardinal Ottaviani den Provinzial der Kapuziner, dass der heilige Paul VI. dem heiligen Pio seine absolute Freiheit wiedergeben möchte. Dieser hat nur mehr wenig körperliche Widerstandsfähigkeit und muss am Altar gestützt werden, wenn er die heilige Messe zelebriert.

Am 22. September 1968 begehen die Kapuziner festlich den fünfzigsten Jahrestag der Stigmatisierung des heiligen Pio und Tausende von Pilgern finden sich beim Kloster in San Giovanni Rotondo ein. Der heilige Kapuziner, der dem Tode nahe ist, zelebriert vor ihnen die heilige Messe und am Schluss der Messe bricht er plötzlich in Gegenwart aller zusammen. Am nächsten Tag, dem 23. September 1968, stirbt der heilige Pio nach dem Empfang der Sterbesakramente heiligmäßig in seiner Zelle im Kloster in San Giovanni Rotondo, indem er die Namen Jesus und Maria ausspricht und an seinem Körper die sichtbaren Zeichen der Stigmen verschwinden. Der heilige Papst Gregor XVII., der Größte, de Glória Olívæ, nahm anhand seines zehnten päpstlichen Dokuments vom 12. September 1978 die feierliche Beatifikation und Kanonisation des heiligen Pio von Pietrelcina vor.

Der Palmarianische Höchste Pontifex gab im erwähnten Dokument, unter anderen, die folgenden Erklärungen ab. „Als Universaler Lehrer der Kirche geben Wir anschließend durch das vorliegende päpstliche Dokument einige Einzelheiten über das Leben des italienischen Kapuzinerpriesters Vater Pio von Pietrelcina bekannt. Wir legen einige Hauptgründe dar, die Uns zu diesem heiligen Schritt anregen, nämlich: Die wahre und einzige Kirche, die von Unserem Herrn Jesus Christus auf dem unerschütterlichen Felsen, nämlich Peter, gegründet wurde und wahrheitsgemäß die Eine, Heilige, Katholische und Apostolische Kirche genannt wird, befindet sich an der Heiligen Apostolischen Sede in El Palmar de Troya, einem Ort, der mit dem ehrwürdigen Vater Pio in enger Verbindung steht.

Als Allgemeiner Vater der ganzen Kirche und mit dem Beistand des Heiligen Spiritus glauben, bekennen und anerkennen Wir die heroischen Tugenden des vortrefflichen Kapuzinerpriesters, den Wir jetzt den Gläubigen als Vorbild empfehlen. Wir kennen das heldenhafte, schöne und großartige, mit der Ehrenkrone der Heiligkeit gezierte Leben dieses erhabenen Kapuziners. Wir geben kund, dass Vater Pio mehr als fünfzig Jahre lang ein intensives und tief empfundenes Martyrium erlitt. Vater Pio empfing die Leidensstigmen Unseres Herrn Jesus Christus und so hatte er auf besonders vertrauliche und tiefgründige Weise Anteil am hochheiligen Leiden Christi. Wir erklären, dass Vater Pio ein gottergebenes Leben führte und sich in den Dienst der Seelen stellte. Er führte ein beispielhaftes Seelenleben, widmete sich ganz dem Gebet und der Buße und übte stets die wahre Nächstenliebe. Wir geben kund, dass Vater Pio ständig Verfolgungen, Verständnislosigkeit sowie äußerst heftige Schmerzen in seiner Seele und an seinem Fleisch erduldete. Er ertrug mit bewundernswerter Selbstverleugnung alle Leiden aus Liebe zu Gott und zur Kirche. Wir erklären, dass das Leben von Vater Pio ein wahrhaftiges Märtyrerleben war. Wir wissen, dass die Inquisition ihn fünfmal, und immer ungerechterweise, verurteilte, wodurch sein intensives Martyrium noch mehr zunahm. Ebenso litt er furchtbar, als eine Gruppe von Klerikern, die aus Kardinälen, Bischöfen, dem Vater General des Ordens und den nächstfolgenden Oberen bestand, das Sakrileg beging, das heilige Beichtgeheimnis zu verletzen, indem Mikrophone geheim im Beichtstuhl angebracht wurden. Es besteht kein Zweifel, dass diese Tat teuflisch war, wodurch versucht wurde, Vater Pio zugrunde zu richten. Leider wurde Unser verehrter Vorgänger, Papst Johannes XXIII., von dieser verfluchten Gruppe beraten und verwandelte sich ebenfalls in einen Verfolger von Vater Pio. Es war ein noch nie da gewesener Fall in der Kirchengeschichte. Trotz all des Berichteten blieb Vater Pio standhaft und opferte alles in Vereinigung mit dem Leiden Unseres Herrn Jesus Christus und den Schmerzen der Heiligsten Jungfrau Maria auf.

Wir bekunden, dass Vater Pio sein Leben damit verbrachte, nach dem Beispiel des Göttlichen Meisters Gutes zu tun. Zur Kenntnisnahme geben Wir auch kund, dass Vater Pio von Gott mit unzähligen Charismen, Visionen, Stigmen, Levitationen und anderen mystischen Geheimnissen begnadet wurde. Vater Pio hinterließ eine große, über die ganze Welt verteilte Schar unzähliger geistiger Kinder. Die geistigen Kinder von Vater Pio fanden in ihm stets ein Vorbild eines beispielhaft christlichen Lebens. Wir erinnern alle Gläubigen daran, dass Unser verehrter Vorgänger, Papst Paul VI., das unauslöschliche spirituelle Andenken an das beispielhafte Leben von Vater Pio wiederherstellte.

Wir geben kund, dass dieses beispielhafte Leben von Vater Pio durch unzählige Wunder gekrönt wurde, die, sogar als er noch lebte, auf seine Fürsprache hin gewirkt wurden.“

 Der heilige Pio von Pietrelcina war bei den Erscheinungen in El Palmar de Troya, Sevilla, Spanien, eine maßgebende Persönlichkeit. Er erschien sehr häufig den Sehern an diesem heiligen Ort. Es gab Zeitspannen, in denen Vater Pio täglich, ja mehrmals am Tag, in Palmar erschien. Außerdem wurde seine Anwesenheit in Palmar von vielen Pilgern durch gewisse außerordentliche Zeichen wahrgenommen, z. B. durch den Duft. Kurze Zeit nach Beginn dieser Erscheinungen zeigte sich Vater Pio, als er noch lebte, das erste Mal in El Palmar de Troya. Man braucht sich über die Vorliebe dieses stigmatisierten Heiligen für El Palmar de Troya nicht zu wundern, denn er selbst prophezeite, dass die Heiligste Jungfrau in einem kleinen zwischen Sevilla und Cádiz gelegenen Dorf in Spanien erscheinen würde. Vater Pio lehrte bei einer seiner Erscheinungen in El Palmar de Troya das Beten des heiligen Bußrosenkranzes. Vater Pio redete mit den Sehern von El Palmar de Troya und durch sie übermittelte er vielen der Pilger, die diesen heiligen Ort aufsuchten, den Segen, Ratschläge, Orientierungen, ermutigende Worte, Ermahnungen, Aufmerksamkeiten usw.

Er wurde am 12. September 1978 vom heiligen Papst Gregor XVII., dem Größten, seliggesprochen und kanonisiert. Am 6. November 1989 wurde er vom gleichen Papst zum Kirchenlehrer erklärt.