Die Erscheinungen von Fatima – Iglesia Catolica Palmariana

Die Erscheinungen von Fatima

In der Palmarianischen Kirchengeschichte wird über die Erscheinungen der Heiligsten Jungfrau Maria in Fatima und Ihre apokalyptischen Botschaften berichtet: Am 13. Mai 1917 erschien die Heiligste Jungfrau Maria zum ersten Mal in Fatima, Portugal, drei Hirtenkindern: Lucia, Jacinta und Franziskus. Die letzte Erscheinung erfolgte am 13. Oktober des gleichen Jahres, und an diesem Tag wurden durch ein großartiges Wunder offensichtliche Beweise für die Echtheit der Erscheinungen und der von Ihr gegebenen apokalyptischen Botschaften erbracht. Bei diesem Wunder waren zahlreiche Pilger und andere Zuschauer zugegen, die am 13. Oktober nach Fatima kamen. Abgesehen von anderen Botschaften, welche die Heiligste Jungfrau Maria gab, erließ Sie wegen der chaotischen Situation in der Welt, die in Sittenverderbnis versunken und von der Katastrophe des Ersten Weltkriegs betroffen war, von Besorgnis erfüllt einen Aufruf zum Gebet und zur Buße. Sie bat darum, Russland Ihrem Unbefleckten Herzen zu weihen und stets am ersten Samstag des Monats Ihrem Unbefleckten Herzen Sühne zu leisten. Für den Fall, dass man Ihre mütterlichen Wünsche nicht erfülle, wies Sie darauf hin, dass Russland seine Irrtümer verbreiten und somit die Geißel der Welt sein würde, derer Gott sich bedienen würde, um sie zu bestrafen. Außerdem kündigte Sie an, dass nach dem Ersten Weltkrieg ein anderer noch viel schlimmerer kommen würde. Des Weiteren kündigte die Heiligste Jungfrau Maria an, dass sich Russland schließlich bekehren würde. Die Heiligste Jungfrau Maria gab eine bedeutungsvolle Botschaft, die als Geheimnis von Fatima bekannt ist, worin Sie die schrecklichen künftigen Ereignisse in der katholischen Kirche voraussagte, die durch ihre eigenen Hierarchen furchtbar geschändet werden würde, und zwar so sehr, dass die Freimaurerei und der Kommunismus die Spitze und die anderen hohen Posten im Vatikan erklimmen würden. So wurde lange zuvor angekündigt, dass nach dem Pontifikat des heiligen Paul VI., des letzten Papstes mit Sitz in Rom, das große apokalyptische Schisma mit der Herrschaft der Gegenpäpste in Rom beginnen würde. Diese Gegenpäpste sind bis jetzt Johannes Paul I., Johannes Paul II., Benedikt XVI. und Franziskus, die vier sichtbaren Oberhäupter der jüdisch-vatikanischen Freimaurerei und Vorläufer des Antichrist. Leider wurde die geheime Botschaft von Fatima weder von den Päpsten in Rom noch von Schwester Lucia der Welt bekannt gemacht. Die Heiligste Jungfrau Maria übermittelte die Botschaft Schwester Lucia und übertrug ihr die Verantwortung, sie rechtzeitig bekannt zu machen. Die Heiligste Jungfrau Maria hatte bei Ihren Erscheinungen am heiligen Ort in El Palmar de Troya den wahren Inhalt des Geheimnisses von Fatima schon in allen Einzelheiten offenbart, indem Sie deutlich auf die Abtrünnigkeit der römischen Kirche hinwies, ein Werk der freimaurerischen und kommunistischen kirchlichen Hierarchie, das die Herrschaft der Gegenpäpste im Vatikan zur Folge hatte. Zugleich kündigte die Heiligste Jungfrau Maria bei den Erscheinungen in El Palmar an, dass der Sitz der katholischen Kirche an den heiligen Ort in El Palmar de Troya verlegt werden würde, was nach dem Tod des heiligen Papstes Paul VI. geschah, denn sein Nachfolger, der wahre Papst, war der heilige Gregor XVII.

Der heilige Papst Gregor XVII. war der große Apokalyptische Bote. Dank seiner Botschaften wurde der Welt die ganze Wahrheit bezüglich dieser Letzten Zeiten oder des Apokalyptischen Zeitalters bekannt. Er war mutig und kühn genug, um die großen Ereignisse offensichtlich zu machen. Dank seiner Treue gegenüber den von Gott empfangenen Botschaften kennt die Menschheit den Inhalt der Geheimen Botschaft von Fatima, die von der Seherin selbst, der Schwester Lucia von Fatima, arg verfälscht und verleugnet wurde. Wenn Schwester Lucia von Fatima von dem Geheimnis, das die Heiligste Jungfrau Maria ihr anvertraute, damit sie es zu gegebener Zeit offenbare, Zeugnis abgelegt hätte, würden jetzt viele nicht in der Abtrünnigkeit leben, sondern hätten anerkannt, dass der wahre Stellvertreter Christi am heiligen Ort in El Palmar de Troya residiert, am Apostolischen Stuhl der wahren Kirche, der Einen, Heiligen, Katholischen, Apostolischen und Palmarianischen. Aber Schwester Lucia von Fatima beging Verrat an der Wahrheit, um den hohen Würdenträgern im Vatikan gefällig zu sein. Wir erinnern daran, dass der wesentliche Inhalt der Geheimen Botschaft von Fatima folgender ist: Die Kommunisten und die Freimaurer werden die Spitze und die anderen hohen Posten im Vatikan erklimmen. Dies ging in Erfüllung, als nach dem Tod des heiligen Papstes Paul VI. in Rom das Gegenpapsttum begann.

1916 hüteten eines Tages drei junge Hirtenkinder im Alter von sechs, neun und zehn Jahren in Fatima ihre Schafe. Kurz nachdem sie den Rosenkranz gebetet hatten, schüttelte ein starker Wind die Bäume und sie sahen über einem sehr hellen Licht die Gestalt eines durchsichtigen und leuchtenden Jünglings, der sich näherte. Als er bei ihnen angekommen war, sagte er: „Fürchtet euch nicht! Ich bin der Friedensengel. Betet mit mir!“ Der Engel kniete sich nieder und neigte die Stirn bis zum Boden. Durch eine übernatürliche Regung bewegt, ahmten sie ihn nach und wiederholten die Worte, die er aussprach: „Mein Gott, ich glaube und hoffe auf Dich, ich bete Dich an und liebe Dich. Ich bitte Dich um Verzeihung für diejenigen, die nicht glauben, die Dich nicht anbeten, die nicht auf Dich hoffen und Dich nicht lieben.“ Nachdem er dies dreimal wiederholt hatte, stand er auf und sagte: „So sollt ihr beten. Die Herzen Jesu und Mariens hören auf eure flehende Stimme.“ Der Engel entschwand und die übernatürliche Atmosphäre, die sie umgab, war so durchdringend, dass sie ihr eigenes Dasein kaum wahrnahmen, und das dauerte ziemlich lange an. Sie verblieben in der Haltung, in der er sie zurückgelassen hatte, und wiederholten immer das gleiche Gebet. Man fühlte die Gegenwart Gottes so stark und so tiefgehend, dass sie es nicht wagten miteinander zu reden.

An einem anderen Tag erschien der Engel plötzlich an ihrer Seite: „Was macht ihr? Betet viel! Die Herzen Jesu und Mariens möchten durch euch Ihre Barmherzigkeit zeigen! Bringt dem Allerhöchsten ständig Gebete und Opfer dar!“ „Wie sollen wir Opfer bringen?“ „Mit allem, was ihr könnt, sollt ihr dem Herrn ein Opfer darbringen, um für die Sünden zu sühnen, durch die Er beleidigt wird, und als Fürbitte für die Bekehrung der Sünder. So sollt ihr für unser Heimatland den Frieden erringen … Vor allem sollt ihr die Leiden, die der Herr euch schickt, mit Ergebung annehmen und ertragen.“

Bei einem anderen Anlass kam der Engel mit einem Kelch in der Hand, über dem sich eine Hostie befand, von der einige Blutstropfen in den Kelch fielen. Er ließ den Kelch und die Hostie in der Luft schweben, kniete sich nieder und wiederholte dreimal das Gebet: „Heiligste Dreifaltigkeit, Vater, Sohn und Heiliger Geist, ich bete Dich aus tiefster Seele an und opfere Dir auf, den Kostbarsten Leib, das Blut, die Seele und die Gottheit Unseres Herrn Jesus Christus, gegenwärtig in allen Tabernakeln der Welt, zur Sühne für alle Beleidigungen, Sakrilege und die Gleichgültigkeit, mit der Er beleidigt wird. Um der unendlichen Verdienste Seines Heiligsten Herzens und des Unbefleckten Herzens Mariens willen, bitte ich Dich um die Bekehrung der armen Sünder.“ Dann gab ihnen der Engel die Heilige Kommunion, indem er sagte: „Esst den Leib und trinkt das Blut Jesu Christi, der von den undankbaren Menschen schrecklich beleidigt wird. Sühnt ihre Missetaten und tröstet euren Gott.“

Am 13. Mai 1917 sehen die drei Hirtenkinder in Cova da Iría, Fatima, eine wunderschöne Frau, die ein leuchtend weißes Kleid trug. „Fürchtet euch nicht!“, sagt die Frau, „Ich füge euch nichts Böses zu … Ich komme vom Himmel … Ich komme, um euch zu bitten, in sechs aufeinander folgenden Monaten jeweils am 13. und zur gleichen Uhrzeit wieder hierher zu kommen. Dann werde Ich euch sagen, wer Ich bin und was Ich möchte.“ Daraufhin sagt die Frau zu den Kindern: „Wollt ihr euch Gott anbieten, alle Leiden, die Er euch schicken möchte, zu ertragen, um für die Sünden, durch die Er beleidigt wird, Sühne zu leisten, und die Bekehrung der Sünder zu erflehen?“ Sie antworten mit Ja. „Ihr werdet also viel leiden, aber die Gnade Gottes wird euch stärken“, verspricht die Frau. „Betet täglich den Rosenkranz, um den Frieden in der Welt und das Ende des Kriegs zu erlangen.“ Dann erhob Sie sich, bis Sie schließlich entschwand.

„Ich möchte, dass ihr am 13. des kommenden Monats hierher kommt; dass ihr den Rosenkranz betet und zwischen den Geheimnissen das folgende Stoßgebet einfügt: ‚O mein Jesus, verzeih uns, bewahre uns vor dem Feuer der Hölle, führe alle Armen Seelen in den Himmel, besonders die Bedürftigsten.‘“

Die Kinder bitten, dass Sie sie in den Himmel mitnehme. „Ja“, erwiderte die Heiligste Jungfrau, „Jacinta und Franziskus werde Ich bald mitnehmen, aber du musst noch einige Zeit hier bleiben. Jesus will sich deiner bedienen, damit du Mich bekannt machst und dafür sorgst, dass man Mich liebt. Er möchte in der Welt die Verehrung Meines Unbefleckten Herzens einführen. Ich verspreche das Heil denen, die diese Verehrung praktizieren, und diese Seelen werden von Gott geliebt werden; sie sind wie Blumen, die von Mir aufgestellt wurden, um Seinen Thron zu schmücken.“

Am 13. Juli sagte Sie: „Ich möchte, dass ihr weiterhin täglich den Rosenkranz betet, und zwar zu Ehren von Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz, um für die Welt den Frieden und das Ende des Kriegs zu erlangen, denn nur Sie wird es für euch erlangen können … Kommt weiterhin jeden Monat hierher. Im Oktober werde Ich euch sagen, wer Ich bin und was Ich möchte. Ich werde ein Wunder wirken, damit alle glauben.“ Eines von den Kindern erzählt Ihr von einem Kranken, der darum bat bald in den Himmel einzugehen. „Er soll keine Eile haben: Ich weiß sehr wohl, wann Ich ihn holen werde.“

Dann sagte die Frau: „Opfert euch für die Sünder und sagt oft und ganz besonders, wenn ihr irgendein Opfer bringt: ‚O Jesus, aus Liebe zu Dir, für die Bekehrung der Sünder und zur Sühne für die gegen das Unbefleckte Herz Mariens begangenen Sünden.‘“ Als Sie diese letzten Worte aussprach, öffnete Sie wiederum die Hände, wie in den zwei vorhergehenden Monaten. Der Abglanz, der sich verbreitete, schien die Erde zu durchdringen, und sie sahen dies wie ein Feuermeer und darin versunken die Teufel und die Seelen, als ob sie durchsichtige und schwarze oder bronzefarbene glühende Kohlen in Menschenform wären, die in der Feuersbrunst schwebten und von den Flammen, die zusammen mit Rauchwolken aus ihnen selbst hervorgingen, überall herumgewirbelt wurden – so wie es bei einem Großbrand mit den Funken geschieht – schwerelos und ohne Gleichgewicht, unter Schreien und Schmerz- und Verzweiflungsrufen, die entsetzlich und schauderhaft waren. Die Teufel unterschieden sich durch ihr schreckliches und ekelhaftes Aussehen –  sie waren wie fürchterliche und unbekannte Tiere, aber durchsichtig wie schwarze glühende Kohlen.

Erschrocken, blass und wie um Hilfe bittend, erhoben die Kinder ihren Blick zu Unserer Lieben Frau. Die Jungfrau Maria erklärte: „Ihr habt die Hölle gesehen, wohin die Seelen der armen Sünder kommen. Um sie zu retten, möchte Gott in der Welt die Verehrung Meines Unbefleckten Herzens einführen. Wenn man tut, was Ich euch sage, werden viele Seelen gerettet werden und sie werden Frieden haben. Der Krieg wird zu Ende gehen, aber wenn man weiterhin Gott beleidigt, … wird ein anderer, schlimmerer Krieg beginnen. Wenn ihr eine durch ein unbekanntes Licht erleuchtete Nacht seht, sollt ihr wissen, dass es das große Zeichen ist, das Gott euch gibt, damit ihr wisst, dass Er die Welt wegen ihrer Missetaten bestrafen wird, und zwar durch den Krieg, den Hunger und die Verfolgung der Kirche und des Heiligen Vaters. Um es zu verhindern, werde Ich kommen und darum bitten, Russland Meinem Unbefleckten Herzen zu weihen und die Sühnekommunion an den ersten Samstagen einzuführen. Wenn Meine Bitten erfüllt werden, wird Russland sich bekehren und es wird Frieden herrschen; wenn nicht, wird es seine Irrtümer in der Welt verbreiten, wodurch Kriege und Verfolgungen gegen die Kirche herbeigeführt werden. Die Guten werden gemartert werden, der Heilige Vater wird viel leiden müssen, mehrere Nationen werden vernichtet werden. Schließlich wird Mein Unbeflecktes Herz triumphieren. Der Heilige Vater wird Mir Russland weihen, das sich bekehren wird, und der Welt wird eine Zeit des Friedens gewährt werden … Das sollt ihr niemanden sagen. Dem Franziskus könnt ihr es sagen.“ Die Erscheinungen betrachteten nur die drei Kinder, aber einige von den Anwesenden bemerkten, dass sie am Ende dieser Erscheinung weinten und sagten, dass diese Erscheinung „ein Geheimnis“ sei, das … „für die einen gut und für andere schlecht“ sei.

Von diesem Augenblick an hatte man zu Recht Interesse an diesem Geheimnis und alle, die davon wussten, wollten es kennen. Worum handelt es sich? Worin besteht wohl dieses Geheimnis? Der Bürgermeister von Vilanova de Ourém war der Erste, der in Erfahrung bringen wollte, was den Sehern bei der Erscheinung anvertraut wurde, obwohl er ein aggressiver Kirchenfeind und eine führende Persönlichkeit bei der Freimaurerei war. Voll Hinterlist wollte er ihnen das Geheimnis entlocken, indem er ihnen den schrecklichsten Tod androhte, wenn sie das Geheimnis, das schon damals berühmt war, nicht enthüllen würden. Sie wurden der Freiheit beraubt, verhört und eingesperrt. Doch die Unschuld und die Schlichtheit siegte über die Hinterlist des verstockten Freimaurers und die Kinder blieben standhaft und gelassen, wenn sie auch sicher waren, dass sie ein schrecklicher Tod durch Verbrennen erwartete. Wegen der vom Bürgermeister hervorgerufenen Zwischenfälle erschien die Jungfrau Maria nicht am 13. August, wie Sie es ihnen früher angekündigt hatte, aber Sie wollte die Kinder, die Ihr unter so schwierigen Umständen treu geblieben waren, belohnen und erschien am 19., und sie baten Sie darum, ein Wunder zu wirken, damit alle glauben würden. „Ja,“ erwiderte die Jungfrau, „wenn Ich im Oktober das letzte Mal komme, werde Ich ein Wunder wirken, damit alle an Meine Erscheinungen glauben. Wenn man euch nicht ins Dorf gebracht hätte, wäre das Wunder großartiger gewesen. Es wird der Heilige Josef mit dem Jesuskind kommen, um der Welt den Frieden zu geben. Es wird auch Unser Herr Jesus Christus kommen, um das Volk zu segnen. Es wird auch Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz und Unsere Schmerzensmutter kommen … Betet, betet viel, und bringt viele Opfer für die Sünder, denn viele kommen in die Hölle, weil es niemanden gibt, der sich für sie aufopfert und für sie bittet.“

Diese Worte prägten sich tief in das Gedächtnis der Hirtenkinder ein und erweckte in ihnen das Verlangen nach Entbehrungen, Gebeten und Leiden, und dieses Verlangen wurde immer stärker. Ihr einziger Wunsch war, die Pforten der Hölle, dieses schrecklichen Ofens, für immer derartig zu verschließen, dass keine Seelen mehr dorthin kämen.

Wenn man die drei Hirtenkinder auf dem Feld mit ihren Schafen in Ruhe ließ, verbrachten sie stundenlang bei dem Felsen, wo der Engel erschienen war, indem sie am Boden kniend das Gebet wiederholten, das der Engel sie gelehrt hatte: „Mein Gott, ich glaube und hoffe auf Dich, ich bete Dich an und liebe Dich! Ich bitte Dich um Verzeihung für diejenigen, die nicht glauben, die Dich nicht anbeten, die nicht auf Dich hoffen und die Dich nicht lieben … Heiligste Dreifaltigkeit, Vater, Sohn und Heiliger Geist, ich bete Dich aus tiefster Seele an und opfere Dir auf, den Kostbarsten Leib, das Blut, die Seele und die Gottheit Unseres Herrn Jesus Christus, gegenwärtig in allen Tabernakeln der Welt, zur Sühne für alle Beleidigungen, Sakrilege und die Gleichgültigkeit, mit der Er beleidigt wird. Um der unendlichen Verdienste Seines Heiligsten Herzens und des Unbefleckten Herzens Mariens willen, bitte ich Dich um die Bekehrung der armen Sünder.“

Wenn die unbequeme Haltung unerträglich wurde, beteten sie den Rosenkranz, ohne zu vergessen zwischen den Geheimnissen das Stoßgebet einzufügen, das Unsere Liebe Frau sie gelehrt hatte: „O mein Jesus, verzeih uns, bewahre uns vor dem Feuer der Hölle, führe alle Armen Seelen in den Himmel, besonders die Bedürftigsten.“

Die Kinder beteten viel, aber noch viel mehr opferten sie sich auf. Sie strebten danach neue Methoden zu finden, um für die Bekehrung der Sünder zu leiden. Um zu vermeiden, dass andere die Beweggründe ihrer Kasteiungen falsch auslegten und es ihnen unmöglich machten Seelen vor der Hölle zu erretten, hielten sie es unter sich und der Heiligsten Jungfrau geheim.

 Während der Erscheinungen im Juli, August und September hatte die Heiligste Jungfrau den Hirtenkindern versichert, dass Sie bei Ihrer letzten Erscheinung im Oktober ein Wunder wirken würde, damit es alle sehen und glauben mögen. Die Hirtenkinder hatten dies jedem, der gekommen war, um ihnen Fragen zu stellen, wiederholt, und die Nachricht wurde im Land weit und breit bekannt gemacht. Die Erwartung und innere Unruhe, die durch die Bekanntmachung dieses großen Wunders hervorgerufen wurde, lastete schwer auf den Familien der Hirtenkinder. Die Ungläubigen lachten über die Prophezeiung und die Feinde der Kirche bezeichneten es als großen Betrug der Kirche gegenüber dem Volk. Sie dachten der 13. Oktober würde für sie ein Freudentag sein, denn der Betrug würde aufgedeckt werden und die Kirche würde vollständig in Verruf gebracht werden. Die Kinder waren angesichts der Ungläubigkeit so vieler sehr traurig, aber sie vertrauten fest auf die Güte Unserer Lieben Frau und deshalb machten sie sich keine Sorgen.

Am Morgen des 13. Oktober 1917 regnete es in Fatima in Strömen; es war ein trauriger Anfang für den von Unserer Lieben Frau und den Kindern versprochenen großartigen Tag. Dennoch machte der Regen den lebendigen Glauben von Tausenden von Pilgern nicht zunichte, die sich aus allen Provinzen Portugals auf den Weg zu diesem gesegneten Fleckchen Erde machten, um beim versprochenen Wunder anwesend zu sein. Sogar die Tageszeitungen, die bis dahin gegenüber den Ereignissen in Fatima so feindlich gesinnt waren, schickten Reporter an den Ort und da sie an den darauffolgenden Tagen ausführliche Artikel über die außergewöhnlichen Ereignisse veröffentlichten, wenden wir sie hier an, indem wir die Berichte der Reporter anführen, die das Ereignis wahrheitsgetreu beschreiben:

Die ganze Nacht und den ganzen frühen Morgen fiel ein anhaltender Nieselregen, der die Felder in einen Sumpf verwandelte, dem Boden ein trauriges Erscheinungsbild gab und mit seiner kalten Nässe sogar die Knochen der Frauen, Kinder, Männer und Tiere durchdrang, die auf den Landstraßen zum Gebirge zogen, wo das Wunder geschehen sollte. Der Regen fiel, er fiel beständig und sacht.

Die Wollröcke und die bedruckten Stoffe schienen Lumpen zu sein und lasteten wie Blei auf der Schärpe um die Taille. Von den Mützen und den großen Hüten tropfte das Wasser auf die neuen Jacken für die Festtage. Die bloßen Füße der Frauen und die mit Eisen versehenen Stiefel der Männer rutschten in den großen schlammigen Pfützen auf den Landstraßen.

„Sie gingen durch den Glauben erleuchtet das Gebirge hinauf, weil sie sich danach sehnten das Wunder zu sehen, das Unsere Liebe Frau für den 13. Oktober um 1 Uhr nachmittags den einfachen und reinen Seelen von drei Kindern, die ihr Vieh hüteten, versprochen hatte. (Doch in Wirklichkeit war in Fatima Mittagszeit, denn in diesem Augenblick stand die Sonne am höchsten Punkt.) Man hörte ein immer stärker werdendes Säuseln, das vom Berg herunterkam; ein Säuseln, das wie ein weit entferntes Rauschen des Meeres schien und in der ruhigen Gegend zu vernehmen war. Es waren Lieder, die anscheinend von Tausenden von Mündern angestimmt wurden. Auf dem Hochland im Gebirge sah man den Berg und das Tal bedeckt mit einem riesigen beweglichen Fleck – es waren tausende und abertausende Geschöpfe Gottes, tausende und abertausende Seelen, die beteten.“

Manche schätzten, dass die Menschenmenge in Cova da Iría sich an diesem Tag mindestens auf siebzigtausend Personen belief. Ein Professor der Universität Coimbra, der die Menschenmenge eingehend betrachtet hatte, sagte uns diesbezüglich, dass es mehr als hunderttausend Personen waren. Alle verbrachten die Nacht unter freiem Himmel, denn es gab nicht einmal ein verfügbares Zimmer. Als die Sonne noch nicht aufgegangen war, betete, weinte und sang man bereits.

An diesem Tag erschien die Heiligste Jungfrau Maria und redete mit den drei Hirtenkindern: „Ich möchte euch sagen, dass man hier Mir zu Ehren eine Kapelle errichten soll, Ich bin eure Liebe Frau vom Rosenkranz, ihr sollt weiterhin täglich den Rosenkranz beten. Der Krieg wird zu Ende gehen und die Soldaten werden bald nach Hause zurückkehren.“ Und indem Sie einen traurigen Gesichtsausdruck annahm, redete Sie weiter: „Man soll Unseren Herrn nicht noch mehr beleidigen, Er wird ja schon so viel beleidigt!“

Man fragte die Hirtenkinder am Tag nach dem Sonnenwunder, was Unsere Liebe Frau dieses letzte Mal gesagt hätte, und Jacinta erwiderte: „Ich komme, um euch zu sagen, dass man Unseren Herrn nicht mehr beleidigen soll, da Er ja schon zu viel beleidigt wird; dass der Krieg zu Ende gehen wird, wenn das Volk sich bessert, und dass die Welt zugrunde gehen wird, wenn es sich nicht bessert.“ Als man Lucia fragte, ob sie hinsichtlich des Weltendes irgendeine Offenbarung Unserer Lieben Frau bekommen hätte, erwiderte sie: „Diese Frage kann ich nicht beantworten,“ denn es war ihr verboten worden, über das Geheimnis zu reden.

Während sich Unsere Liebe Frau von ihnen verabschiedete, öffnete Sie die Hände, von denen ein Lichtstrahl ausging. Als Sie in die Höhe schwebte, zeigte Sie auf die Sonne und das von Ihren Händen ausgehende Licht spiegelte sich in den Sonnenstrahlen wieder.

Seitens der verwunderten und erstaunten Menschenmenge erhob sich ein riesiges Geschrei. Es war genau in diesem Augenblick, als sich die Wolken verzogen und der Himmel sich aufheiterte. Die Sonne war fahl wie der Mond. Die drei Kinder hatten diese Erscheinung: Links von der Sonne erschien der Heilige Josef mit dem Jesuskind auf dem linken Arm. Der Heilige Josef kam hinter leuchtenden Wolken hervor, indem er nur seinen Oberkörper zeigte, und zusammen mit dem Jesuskind machte er dreimal das Kreuzzeichen, und so segneten sie die Welt. Während der Heilige Josef dies tat, befand sich Unsere Liebe Frau in all Ihrer Pracht auf der rechten Seite der Sonne und war so wie Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz blau-weiß gekleidet. Unterdessen wurden die Seher von den Farben und anderen wunderbaren Zeichen in der Sonne angestrahlt und sahen Unseren Herrn, der so wie der Göttliche Erlöser rot gekleidet war, indem Er die Welt segnete, wie Unsere Liebe Frau es vorausgesagt hatte. Wie beim Heiligen Josef war nur Sein Oberkörper zu sehen. An Seiner Seite befand sich Seine Heiligste Mutter als Unsere Schmerzensmutter in Rosa gekleidet, aber ohne Schwerter in der Brust. Als diese Erscheinung zu Ende war, erschien Sie wiederum mit all Ihrem himmlischen Glanz, indem Sie schließlich den einfachen Mantel der Karmelmuttergottes trug.

Während die Kinder in Ekstase die himmlischen Erscheinungen betrachteten, wurden vor den Augen von Abertausenden von Personen am Himmel überzeugende und erstaunliche Wunder gewirkt. Die Sonne hatte eine außergewöhnliche Farbe angenommen. Durch die Worte der Augenzeugen werden diese erstaunlichen Zeichen besser beschrieben. „Die Leute hefteten ihre Augen auf die Sonne, ohne dass sie geschädigt wurden. Es schien, als ob sie sich nacheinander verdunkeln und erhellen würde. Sie warf auf alle Seiten Lichtstrahlen, und alles, was angestrahlt wurde, war in verschiedenen Farben zu sehen, die Bäume und die Leute, der Boden und die Luft. Aber das Bemerkenswerteste war, dass die Sonne die Augen nicht schädigte.“ Ein Mann, der täglich mit seiner Herde auf offenem Feld arbeitete und unter der brennenden Sonne im portugiesischen Gebirge seinen Garten pflegte, wunderte sich über diese Begebenheit. „Alle hefteten friedlich und gelassen den Blick auf den König der Gestirne. Plötzlich hielt die Sonne inne und begann zu tanzen; und sie begann immer wieder zu tanzen, bis es schließlich schien, dass sie sich vom Himmel lösen und über die Menschen kommen würde. Es war ein schrecklicher Augenblick!“

Die Sonne brachte verschiedene Farben hervor, gelb, blau und weiß, und flößte großen Schrecken ein, denn es schien ein Feuerrad zu sein, das über die Menschen fallen würde. Während die Sonne im Zickzack auf die Erde zukam, schrie die Menschenmenge in Schrecken versetzt: „Ach, Jesus! Wir werden alle hier sterben! Ach, Jesus! Wir werden alle hier sterben!“ Andere flehten um Barmherzigkeit „Unsere Liebe Frau, beschütze uns!“ Und sie beteten das Reuegebet. Eine Frau legte sogar eine Generalbeichte ab und sagte laut: „Ich habe dieses und jenes getan!“

Schließlich wich die Sonne auf ihre Umlaufbahn am Himmel zurück. „Alle stießen einen Seufzer der Erleichterung aus. Wir waren am Leben und das Wunder, das die Kinder angekündigt hatten, war geschehen.“

Unser Herr, der durch die Sünden der Menschheit bereits so sehr beleidigt war, und ganz besonders durch die Behandlung der Kinder seitens der Beamten des Bezirks, hätte an diesem denkwürdigen Tag ganz leicht die Welt zerstören können. Doch Unser Herr kam nicht um zu zerstören, sondern um zu retten. Die Welt wurde an diesem Tag durch den Segen des Heiligen Josef und die Liebe des Unbefleckten Herzens Mariens, die Sie Ihren Kindern auf der Erde bezeigt, gerettet. Unser Herr hätte den furchtbaren Weltkrieg, der damals ausbrach, verhindert und der Welt durch den Heiligen Josef den Frieden gewährt, sagte Jacinta später, wenn die Kinder nicht in Gewahrsam genommen und nach Ourém gebracht worden wären. „Immer wenn ihr es irgendeinem dieser Meiner Brüder, selbst dem geringsten, getan habt“, sagt Unser Herr, „habt ihr es Mir getan.“

Das Wunder geschah zu der von Unserer Lieben Frau bestimmten Uhrzeit und an dem von Ihr bestimmten Tag. Niemand war enttäuscht, niemand, aber vielleicht Unsere Liebe Frau, die gesagt hatte, dass es ein viel größeres Wunder gewesen wäre, wenn die Kinder nicht misshandelt worden wären. Viele tausende Personen in Cova da Iría und in den in der Nähe liegenden Dörfern bezeugten die offensichtlichen Zeichen. Ihre Zeugenaussagen sind von größter Bedeutung. In ihren Beschreibungen der Ereignisse gibt es kleine Unterschiede, doch alle stimmen darin überein, dass es das schrecklichste und eindrucksvollste Ereignis war, das sie jemals bezeugt hatten. Um eine Vorstellung zu haben, wie sehr die Menschen durch das Ereignis beeindruckt waren, soll man die Berichte von den Reportern der damaligen Zeit lesen:

Um ein Uhr nachmittags hörte es auf zu regnen. Der Himmel wies einen perlgrauen Ton und eine sonderbare Klarheit auf, die jene große Fläche erleuchtete, sodass die Landschaft einen tragischen, düsteren, sehr düsteren, und immer trostloseren Anblick bot. Die Sonne war wie mit einem durchsichtigen Schleier verhängt, sodass man sie mit den Augen ansehen konnte. Das aschgraue Perlmutt verwandelte sich in eine glänzende Silberplatte, die allmählich durchbrach, bis sich die Wolken verzogen und die silberne Sonne in der aschgrauen Umhüllung um die abziehenden Wolken zu kreisen begann. Ein einziger Schrei kam aus aller Munde; abertausende Geschöpfe fielen auf die Knie und während sie auf dem sumpfigen Boden knieten, wurden sie von Gott und durch den Glauben bis in den Himmel erhoben.

Das Licht wurde bläulich – es war ein zartes blau –, so als ob es durch die Glasfenster einer riesigen Kathedrale strömen würde, in jenes überaus große Kirchenschiff, das von den erhobenen Händen gebildet wurde. Das bläuliche Licht erlosch langsam, und dann schien es, als ob es durch gelbe Glasfenster gekommen wäre. Auf dem weißen Leinen und auf den dunklen und ärmlichen wollenen Frauenröcken sah man gelbe Flecken. Es waren Flecken, die auch auf den Steineichen und auf den Steinen im Gebirge und bis zum Horizont zum Vorschein kamen. Alle weinten, alle beteten mit dem Hut in der Hand, weil sie vom erwarteten Wunder gewaltig beeindruckt waren. Es waren Sekunden, es waren Augenblicke, die Stunden zu sein schienen, so beeindruckend waren sie!

O Século, eine andere Tageszeitung aus Lissabon, veröffentlichte einen noch ausführlicheren Artikel über die außergewöhnlichen Ereignisse: „ … Von der höher gelegenen Landstraße aus, wo die Fuhrwerke dicht beieinander standen und sich viele Hunderte von Leuten aufhielten, die es nicht wagten feldeinwärts zu gehen, sah man, wie sich die Menschenschar der Sonne zuwandte, die sich am wolkenfreien Himmel zeigte. Die Sonne schien eine undurchsichtige Silberplatte zu sein und es war möglich, ohne die geringste Anstrengung den Blick auf die Sonnenscheibe zu heften. Sie brannte nicht und blendete auch nicht. Man könnte sagen, dass allmählich eine Sonnenfinsternis eintrat. Doch siehe da, es erhob sich ein riesiges Geschrei und die Zuschauer, die ganz in der Nähe waren, hörte man rufen: ‚Ein Wunder! Ein Wunder! Ein Wunderwerk! Ein Wunderwerk!‘

Vor den geblendeten Augen dieses Volkes, dessen Haltung uns in biblische Zeiten zurückversetzt und das blass vor Staunen, ohne Kopfbedeckung dastand und vom Himmel angelächelt wurde, bewegte sich die Sonne, ja sie bewegte sich stoßweise, was noch nie dagewesen war und nicht den kosmischen Gesetzen entsprach. Gemäß dem typischen Ausdruck dieser einfachen Leute tanzte die Sonne.

Ein betagter Mann mit einem liebevollen und energischen Gesichtsausdruck betet zur Sonne gewandt mit klagender Stimme das Credo. Danach sah ich, wie er sich denen zuwandte, die ihn umgaben und noch den Kopf bedeckt hatten; er bat sie inständig, sich angesichts dieser außerordentlichen Offenbarung, durch die deutlich wurde, dass Gott existiert, den Hut abzunehmen. Ähnliche Szenen wiederholten sich dort, wo wir uns befanden, und eine Frau rief beschämt und in Tränen aufgelöst aus: ‚Wie schade! Es gibt immer noch Männer, die angesichts eines so großartigen Wunders nicht den Hut abnehmen!‘

Sofort fragen sich die Leute gegenseitig, ob sie etwas gesehen haben, und was sie gesehen haben. Die meisten bekennen, dass sie gesehen haben, wie die Sonne in Bewegung geriet und tanzte; andere erklären, dass sie das liebreizende Antlitz der Jungfrau Maria gesehen haben, sie schwören, dass sich die Sonne wie ein kunstvolles Feuerrad um sich selbst drehte, herunterkam und mit ihren Strahlen fast die Erde verbrannte. Jemand sagt, dass er gesehen hat, wie sich die Farben nach und nach verändert haben.“

Die Zeugenaussage eines anderen Zuschauers, eines Professors der Universität Coimbra, ist sehr aufschlussreich und bekräftigt die anderen: „Kurz zuvor hatte die Sonne eine Gruppe von grauen Wolken, durch die sie verdeckt war, zerstreut um heller und intensiver zu leuchten. Ich wandte mich diesem Magneten zu, der alle Blicke anzog, und ich konnte ihn ähnlich wie eine glänzende Scheibe sehen, die ein helles Licht ausstrahlte, funkelnd, aber ohne zu stören. Der Vergleich, den ich in Fatima hörte, nämlich dass die Sonne eine matte Silberscheibe gewesen sei, schien mir nicht passend, denn sie hatte eine hellere Farbe, die lebhafter und prächtiger und außerdem schillernd wie eine Perle war. Sie glich in keiner Weise dem Mond in einer klaren und hellen Nacht, denn man sah und nahm wahr, dass es ein lebhafter Himmelskörper war. Sie glich nicht dem kugelförmigen Mond, sie hatte weder den gleichen Farbton noch die hellen und dunklen Stellen. Es schien eine polierte Scheibe zu sein, die aus dem Perlmutt einer Muschelschale herausgeschnitten wurde. Man kann sie auch nicht mit einer vom Nebel verdeckten Sonne verwechseln (den es anderseits damals nicht gab), denn sie war nicht matt, verschwommen oder verdeckt. In Fatima wies sie Licht und Wärme auf, man konnte sie deutlich sehen und sie hatte kunstvolle Ränder, wie ein Spieltisch. Auf dem Himmelsgewölbe gab es Federwolken mit vereinzelten blauen Streifen, doch manchmal ließ sich die Sonne teilweise auf blauen Stellen des Himmels sehen. Die Wolken, die von Westen nach Osten leicht dahinschwebten, trübten nicht das Sonnenlicht (das nicht schädigte), und hinterließen den Eindruck, der leicht verständlich und einleuchtend ist, dass sie hinter der Sonne vorbeizogen. Die Wolken, die vor der Sonne dahinglitten, schienen einen rosigen oder hellblauen Farbton anzunehmen. Es war etwas Wunderbares, dass man den Blick lange Zeit auf die Sonne, eine Lichtflamme und Kohlenglut, richten konnte, und dies ohne den geringsten Schmerz in den Augen und ohne die Netzhaut zu blenden. Dieses Phänomen dauerte etwa zehn Minuten, doch mit zwei kurzen Unterbrechungen, in denen die Sonne ihre sengenden und glühenden Strahlen aussandte, sodass man gezwungen war, den Blick abzuwenden. Diese Scheibe bewegte sich rasend schnell. Es war nicht das Glitzern eines leuchtenden Himmelskörpers. Sie drehte sich mit rasender Geschwindigkeit um sich selbst. Plötzlich hörte man ein Geschrei, wie einen angstvollen Schrei, den alle diese Menschen ausstießen. Die Sonne drehte sich weiterhin schnell, löste sich vom Firmament, kam bedrohlich auf die Erde zu, und wir liefen Gefahr, durch das ungeheure Gewicht ihrer brennenden Masse zermalmt zu werden. Es waren Augenblicke, die panische Angst einflößten. Während dieses Zwischenfalls mit der Sonne, den ich nach und nach beschreibe, änderten sich in der Luft die Farben. Als ich die Sonne anschaute, bemerkte ich, dass sich um mich herum alles verfinsterte. Ich sah um mich herum und blickte in die Ferne, und alles war violett wie ein Amethyst. Die Gegenstände, der Himmel und die Atmosphäre hatten die gleiche Farbe. Ein rötlicher Strauch, der vor mir stand, warf einen schwarzen Schatten auf den Boden. Ich vermutete einen Netzhautschaden erlitten zu haben, was eine unwahrscheinliche Annahme war, denn in einem solchen Fall hätte ich nicht alles in Rosa gesehen; ich drehte mich um, schloss die Augen und bedeckte sie mit den Händen, um sie vor dem Licht zu schützen. Ich öffnete wieder die Augen und erkannte, dass so wie früher, die Landschaft und die Atmosphäre noch das gleiche Rosa aufwiesen. Ich hatte nicht den Eindruck, dass es sich um eine Sonnenfinsternis handelte. Ich sah weiterhin die Sonne an und bemerkte, dass sich die Umgebung verändert hatte. Kurz darauf hörte ich einen Bauern, der erschrocken sagte: ‚Diese Frau ist gelb!‘ Es veränderte sich wirklich alles in der Nähe und in der Ferne, indem alles ein schönes Aprikosengelb annahm. Die Personen schienen an Gelbsucht erkrankt zu sein. Ich lachte, als ich sie offen gesagt, so hässlich sah. Meine Hand war auch gelb.“

Die Zeugenaussage dieses gebildeten Mannes zeigt, wie schwierig es war diese wunderbaren Zeichen genau zu beschreiben, die an diesem Tag am Himmel zu sehen waren. Der 13. Oktober 1917 war ein denkwürdiger Tag für alle Menschen, die bei diesem Ereignis anwesend waren. Ein Reporter aus Oporto berichtete es mit diesen Worten: „Die Sonne war manchmal mit sehr lebhaften Flammen umgeben, das ein oder andere Mal war sie mit gelber Farbe und abgeschwächtem Rot umgeben, hin und wieder schien sie sehr schnell zu kreisen, und manchmal schien sie sich vom Himmel zu lösen, sich der Erde zu nähern und eine starke Hitze auszustrahlen.“

Ein anderer Zeuge sagt, dass nach dem morgendlichen Regen, „… sofort die Sonne mit einem gut abgegrenzten Umfang erschien. Sie näherte sich bis zu den Wolken und begann sich wie ein kunstvolles Feuerrad um sich selbst zu drehen, was mehr als acht Minuten dauerte, wenn auch mit einigen Unterbrechungen. Alles war fast dunkel und die Gesichter der Personen waren gelb. Alle knieten sich auf dem schlammigen Boden nieder.“

Ein Knabe, der damals neun Jahre alt war und in einem Dorf wohnte, das 16 Kilometer von Fatima entfernt war, wurde Priester und erinnerte sich lebhaft an diesen Tag. Er war in einer Schule: „Es war gegen Mittag, als wir durch die Schreie und Ausrufe einiger Männer und Frauen, die vor unserer Schule auf der Straße vorbeigingen, überrascht wurden und erschraken. Die Lehrerin war die Erste, die auf die Straße lief, ohne vermeiden zu können, dass alle Kinder hinter ihr herliefen. Auf der Straße weinten und riefen die Leute, indem sie auf die Sonne zeigten. Es war das von Unserer Lieben Frau versprochene große ‚Wunder‘. Ich bin nicht in der Lage zu beschreiben, was ich damals sah und fühlte. Ich richtete meinen Blick starr auf die Sonne, die mir fahl schien, sodass sie nicht die Augen blendete. Sie war wie ein Schneeball, der sich um sich selbst drehte. Dann schien es plötzlich, als ob sie im Zickzack herunterkommen würde, indem sie auf die Erde zu stürzen drohte. Ich lief erschrocken, um mich unter die Leute zu mischen. Alle weinten, indem sie jeden Augenblick das Ende der Welt erwarteten. Bei uns stand ein Ungläubiger, ohne irgendeine Religion, der den Vormittag damit verbracht hatte, über die Einfältigen zu spotten, die diese Fußreise nach Fatima machten, um ein Mädchen zu sehen. Ich sah ihn an, er war wie gelähmt, erschrocken, und heftete den Blick auf die Sonne. Dann sah ich, wie er am ganzen Körper zitterte, und indem er die Hände zum Himmel erhob, fiel er auf die Knie und rief: ‚Unsere Liebe Frau! Unsere Liebe Frau!‘ Unterdessen schrien und weinten die Leute weiterhin, indem sie Gott um Verzeihung für ihre eigenen Sünden baten. Dann liefen wir zu den zwei Kapellen im kleinen Dorf, die in wenigen Augenblicken überfüllt waren. Während dieser langen Minuten des Sonnen-Phänomens reflektierten alle Gegenstände, die uns umgaben, alle Farben des Regenbogens. Wenn wir uns gegenseitig anschauten, schien einer blau, der andere gelb, ein anderer rot, usw. Durch alle diese außerordentlichen Phänomene wurde der Schrecken der Menschen noch größer. Nach zehn Minuten kehrte die Sonne, so wie sie heruntergekommen war, wieder an ihren Platz zurück; sie war noch fahl und glanzlos. Als es den Menschen bewusst wurde, dass die Gefahr vorüber war, brach ein Freudentaumel los: ‚Ein Wunder! Ein Wunder! Ein Wunder! Gepriesen sei Unsere Liebe Frau!‘“

Nach dem Sonnenwunder gab das begeisterte und gerührte Volk Ausrufe der Reue und Zerknirschung von sich, indem es um Barmherzigkeit flehte, und wie vom Heiligen Geist angeregt, begannen alle im Stehen laut das Credo zu singen. Als sich die Leute vom schlammigen Boden erhoben, erwartete sie gleichzeitig eine andere Überraschung, was natürlich auch unerklärlich ist: Einige Minuten zuvor standen sie mit völlig durchnässter Kleidung im strömenden Regen. Jetzt bemerkten sie, dass ihre Kleidung plötzlich ganz trocken war und kein Zeichen von Nässe aufwies! Mit welcher Güte behandelte doch Unsere Liebe Frau Ihre Freunde, die dem Regen und dem Schlamm getrotzt und sich mit ihrem Sonntagsgewand gekleidet hatten, um Ihr entgegenzugehen!

Der Bischof von Leiria schrieb in seinem Hirtenbrief, dass sich diejenigen, die an diesem großartigen Tag bei den Ereignissen Augenzeugen waren, wirklich glücklich schätzen konnten. Er sagte: „Die Kinder gaben im Voraus bekannt, an welchem Tag und zu welcher Uhrzeit das Wunder geschehen würde. Die Nachricht verbreitete sich schnell in ganz Portugal und obwohl ein unwirtlicher Tag war und es in Strömen regnete, versammelten sich Abertausende von Personen, die am Ende der letzten Erscheinung Augenzeugen des Schauspiels mit dem Sonnenball waren, welcher der Königin des Himmels und der Erde huldigte, die mehr glänzte als die strahlende Sonne. Dieses Phänomen, das keine Sternwarte wahrnahm und somit nicht natürlich war, wurde von Personen aller sozialen Ränge und Klassen, von Gläubigen und Gottlosen, von Reportern der maßgeblichsten portugiesischen Tageszeitungen und sogar von einzelnen Personen, die einige Kilometer entfernt waren, miterlebt.“ Das sind seine offiziellen Worte, die er ausgesprochen hat, nachdem er eingehende Untersuchungen vorgenommen hatte und vielen, die bei der Erscheinung Augenzeugen waren, umsichtig Fragen gestellt hatte. Es ist kein Irrtum oder Betrug möglich, wenn es ungefähr hunderttausend Personen übereinstimmend bezeugen. Gott im Himmel hatte die Menschen in der Welt gerufen, damit sie zusammen mit Ihm Seine Heiligste Mutter Maria ehren und preisen.

Die Heiligste Jungfrau Maria hatte Franziskus und Jacinta Marto versprochen, sie bald in den Himmel zu holen. Was Jacinta betrifft, schien es, dass sie sich nur mit dem Gedanken beschäftigte, die Sünder zu bekehren und die Seelen vor der Hölle zu bewahren, aber Franziskus dachte anscheinend nur daran Unseren Herrn und Unsere Liebe Frau, die er so traurig gesehen hatte, zu trösten. Sie widmeten sich dem Gebet und der Buße und beteten viele Rosenkränze.

Franziskus empfing einen Tag vor seinem Tod Jesus in seinem Herzen, und betend schloss er die Augen, indem er in Jesus ruhte, während Jesus in ihm ruhte. Während die Gegenwart Gottes ihn ganz durchdrang, erinnerte er sich an jenen anderen Tag, an dem der Engel kam und sie zusammen Jesus im Allerheiligsten Sakrament anbeteten. Dieser treue Knabe hatte sein Leben hingegeben, um den Herzen Jesu und Mariens für die Sünden der undankbaren Menschen Sühne zu leisten. Er hatte sich stundenlang, ja tagelang, nach seinem geliebten Jesus und seiner geliebten Maria gesehnt, indem er die fesselnden Vergnügungen der Kindheit geringschätzte, um Ihre liebevollen Herzen zu trösten. Mit Christus in seinem Herzen opferte sich Franziskus oftmals als Liebesopfer auf, um zu trösten und zu sühnen. Das war seine erste und letzte Heilige Kommunion, denn am nächsten Tag, dem 4. April 1919, kam Unsere Liebe Frau, um ihn mit sich zu nehmen. Mit einem himmlischen Lächeln öffnete er die Lippen ein wenig und stieß den letzten Seufzer aus. Ganz ruhig, ohne Todeskampf und ohne das geringste Anzeichen von Leiden erlosch sein Leben. Dieser zehnjährige Knabe hatte die Arbeit, die Gott ihm aufgetragen hatte, vollendet.

Jacinta sagte: „Ich habe Unseren Herrn und Unsere Liebe Frau so gern, dass ich es nicht müde werde Ihnen zu sagen, dass ich Sie liebe. Wenn ich es oft wiederhole, scheint es, als ob ich Feuer in der Brust hätte, doch es brennt mich nicht.“

Einige Tage vor ihrem Tod sagte Jacinta: „Die Sünden, durch die die meisten Sünder in die Hölle gestürzt werden, sind die des Fleisches; es werden Moden angenommen, durch die Unser Herr schwer beleidigt wird; die Jungfrau Maria hat gesagt, dass es in der Welt viele Kriege und Uneinigkeiten geben wird; die Kriege sind nichts anderes als Strafen für die Sünden der Welt; die Heiligste Jungfrau kann den Arm Ihres vielgeliebten Sohnes, der auf der Welt lastet, nicht mehr zurückhalten. Man muss Buße tun; wenn die Menschen bereuen, wird der Herr noch verzeihen, doch wenn sie ihr Leben nicht ändern, wird die schrecklichste Strafe, die man bisher gekannt hat, über die Welt kommen. Bete viel für die Sünder, bete viel für die Ordensleute; die Priester sollen rein sein, sehr rein. Die Priester sollen sich nur mit dem beschäftigen, was mit der Kirche und den Seelen in Beziehung steht; der Ungehorsam der Priester gegenüber ihren Oberen und dem Papst missfällt Unserem Herrn sehr.“

Jacinta betete nicht nur, sondern sie litt auch. Die Lungenentzündung, an der sie litt, verschlechterte sich täglich und in ihrer Brust entstand ein Abszess. Der Mutter, die sehr traurig war, weil ihre liebe Kleine so viel litt, antwortete Jacinta immer mit trostreichen Worten: „Sei nicht traurig, liebe Mutter, ich gehe in den Himmel, dort werde ich viel für dich bitten.“ Als kleiner Soldat, der sie war, bemühte sie sich ihre Krankheit und ihre Schmerzen zu vergessen, um alles für die Bekehrung der Sünder aufzuopfern. „Die Armen! Wir müssen viel für sie beten und viele Opfer für sie bringen … Ach, wenn wir doch mit unseren Opfern für immer die Türen dieses schrecklichen Ofens schließen könnten; wenn wir doch veranlassen könnten, dass alle Sünder in den Himmel kommen!“ Jacinta versäumte keine Gelegenheit, um zu leiden; ein einziger stechender Schmerz war für sie mehr wert als alles Gold der Welt. Sie starb am 20. Februar 1920 mit neun Jahren.

Fatima sollte man ernst nehmen. Man kann gemäß der reinen Logik nicht glauben, dass der Himmel so eindrucksvolle Offenbarungen nur kundtun würde, um uns zu einer gewöhnlichen Buße aufzufordern, oder dass jemand verpflichtet würde ein Geheimnis so viele Jahre zu wahren, wenn es sich um die gewöhnliche Bekanntmachung eines belanglosen und bedeutungslosen Inhalts handeln würde. Das wäre widersinnig. Wenn solche Offenbarungen der Wahrheit entsprechen und die Wunder beweisen, dass sie wahr sind, dann muss das Geheimnis etwas Wesentliches, etwas von größter Bedeutung beinhalten. Bei diesen Offenbarungen steht für die Menschen etwas sehr Wichtiges auf dem Spiel. Man berichtet aus einer zuverlässigen Quelle, dass Papst Johannes XXIII., als er im Jahre 1960 das dritte Geheimnis von Fatima las, es wieder versiegelte, indem er sagte, dass er nicht ein ‚Prophet, der Unheil ankündigt‘, sein wolle, und dass er zu einem Missionsbischof sagte: „Ich kann diesen Text (das Geheimnis) nicht veröffentlichen, denn es würde in der ganzen Welt Panik hervorrufen.“

1957 sagte die Seherin Lucia: „Die Heiligste Jungfrau ist sehr traurig, weil niemand Ihre Botschaft beachtet, weder die Guten noch die Bösen. Nicht einmal die Guten, denn sie folgen ihrem Weg der Güte, des Apostolats, der Tugend, aber sie beachten Ihre Botschaft nicht. Auch die Bösen beachten sie nicht, denn da sie aufgrund ihrer Sünden die für sie gegenwärtige Strafe Gottes nicht wahrnehmen, gehen sie auch ihren Weg der Ruchlosigkeit weiter, ohne diese Botschaft zu beachten; aber glauben Sie mir, Gott wird die Welt bestrafen, und Er wird es auf eine schreckliche Art tun. Die Strafe des Himmels steht kurz bevor: Pater, wie viel fehlt noch bis zum Jahr 1960? Was dann geschehen wird, wird für alle sehr traurig und nicht lustig sein, wenn die Welt nicht zuvor betet und Buße tut. … Der Teufel führt einen entscheidenden Kampf gegen die Jungfrau Maria, und da er weiß, was Gott am meisten beleidigt, und wodurch er in kurzer Zeit eine größere Anzahl von Seelen gewinnen kann, versucht er jetzt die gottgeweihten Seelen, sowohl im Ordensleben als auch im Priesterleben, zu gewinnen. Denn auf diese Weise lässt er den Kampfplatz der Seelen unbesetzt und so kann er sich leichter dieser Seelen bemächtigen.“ (1957 war es völlig unvorhersehbar, dass in der Kirche nach dem II. Vatikanischen Konzil, einem Ketzerkonzil, so zahlreiche Personen im Ordens- und Priesterleben abtrünnig werden würden.)

Worin bestand diese schreckliche Strafe, die im Geheimnis von Fatima angekündigt wurde und ab dem Jahre 1960 beginnen sollte? Aufgrund der Ereignisse sehen wir nun, worin sie bestand: Gott überließ die Schuldigen den Händen ihrer Feinde, wie es geschah, als das israelitische Volk, wegen seiner Sünden gefangen nach Babylonien gebracht wurde. Wegen der Untreue des Klerus und des Volkes ließ Gott zu, dass die in die Kirche eingeschleusten Freimaurer die höchsten Posten erklommen.

Das unheilvolle II. Vatikanische Konzil, ein Ketzerkonzil, wurde von 1962 bis 1965 abgehalten. Der heilige Papst Johannes XXIII. wurde wegen seiner Güte von den Feinden der Kirche ausgenutzt. Über das II. Vatikanische Konzil, ein Ketzerkonzil, sagt der heilige Papst Gregor XVII.: „Gewiss wurde das II. Vatikanische Konzil von Unserem verehrten Vorgänger, dem heiligen Papst Johannes XXIII., angesichts der im Geheimnis von Fatima beschriebenen schrecklichen Ereignisse einberufen. Der Papst, der über den Inhalt der Botschaft von Fatima erschrocken war, hatte die Eingebung des Heiligen Geistes, das Konzil einzuberufen … Nach den ersten Sessionen war die Konzilsaula ein Spiegelbild der Menschheit vor der universalen Sintflut. Der Heilige Geist zog sich vom Konzil zurück, wie Er sich damals wegen der allgemeinen Gottlosigkeit der Menschheit, die es vor der Strafe der universalen Sintflut gab, von den Menschen zurückzog. Der Heilige Geist, der sich vom Volk zurückgezogen hatte, zog in die Arche Noah ein, um diesen gerechten Mann zu leiten.“ Auch in der Apokalypse wird in Bezug auf die Strafe erklärt: „Die erste Loskettung Satans erfolgte während des Pontifikats des heiligen Papstes Johannes XXIII., als sich das II. Vatikanische Konzil in ein Ketzerkonzil oder Konzil Satans verwandelte.“

In der Abhandlung über die Heilige Messe ist über das II. Vatikanische Konzil, ein Ketzerkonzil, zu lesen: „Dieses Konzil wurde zwar vom heiligen Papst Johannes XXIII., der vom Heiligen Geist erleuchtet wurde, einberufen, doch wegen des unterdrückenden Einflusses eines Großteils der freimaurerischen und progressistischen Konzilsväter und wegen der Feigheit und Menschenfurcht nicht weniger Traditionalisten wurde kurz darauf der wahre Zweck entfremdet, sodass offenkundig irrige und zweideutige Beschlüsse gefasst wurden. Das zeigt deutlich, dass der Heilige Geist aus der Konzilsaula vertrieben wurde, um Satan darin Eintritt zu gewähren. Das ist der Grund, warum das II. Vatikanische Konzil in Bezug auf seinen Ablauf und die dabei gefassten Beschlüsse kein Werk des Heiligen Geistes, sondern ein Werk des Teufels ist. Obwohl es in den Konzilsakten zum Teil wahrheitsgetreue Lehre gibt, ist diese mit schrecklichen Irrlehren und Zweideutigkeiten vermischt, denn die Freimaurerei tarnte so das Böse, damit die Katholiken die Konzilstexte leichter annahmen und die Feinde der Kirche ihre abwegigen Absichten leichter verwirklichen konnten … Aufgrund der Irrlehren und Zweideutigkeiten, die es in den Konzilsschriften gibt, und wegen der abwegigen Ziele, zu denen die Freimaurer und Progressisten dieses Konzil hinlenkten, ist das II. Vatikanische Konzil unrechtmäßig, unheilvoll und verwerflich. Infolgedessen ist es in der Kirche in keiner Weise maßgebend. Mit dem Gesagten schmähen Wir durchaus nicht die bedeutende und unfehlbare Autorität sowie den guten Glauben der heiligen Päpste Johannes XXIII. und Paul VI., die zur Zeit des Konzils die Kirche regierten. Denn was den ersten der beiden Päpste, Johannes XXIII., betrifft, missbrauchten seine Feinde seine übergroße Väterlichkeit, seine Güte und seinen Optimismus, anstatt sich dies für ihre Bekehrung zunutze zu machen. In Bezug auf den zweiten, Paul VI., wissen wir, dass er ein Opfer der Freimaurerei im Vatikan war, denn die Freimaurer unterzogen ihn durch Drogen häufig einer Gehirnwäsche, wodurch sie bewirkten, dass die untadelige Hand des Papstes manchmal etwas Unrechtmäßiges unterzeichnete, obwohl in den meisten Fällen seine Unterschrift gefälscht wurde.“

Diese Strafe wurde dem heiligen Propheten Isaias angekündigt, wie es in der Heiligen Bibel erklärt wird: „Die offizielle römische Kirche gelangte bereits lange vor dem Pontifikat und dem Tod des großen Papstes, des heiligen Paul VI., des Märtyrers im Vatikan, aufgrund der Verbreitung falscher Lehren mit der Zustimmung der meisten hohen Würdenträger, die am unheilvollen II. Vatikanum, einem Ketzerkonzil, teilnahmen in einen jämmerlichen Zustand. Dieses Konzil war ein Kunstgriff der Freimaurerei und hatte den Zweck, die Kirche zu zerstören. Seit dem Tod des heiligen Papstes Paul VI. und der Erwählung des heiligen Papstes Gregor XVII., des Größten, herrscht in der offiziellen römischen Kirche für immer Finsternis und Trostlosigkeit. Ihre Türme und Festungen sind gefallen und man findet in ihr nur noch finstere Höhlen, Unterschlupf für Tiere und Nahrung für Ungeziefer.“

Und weil sich die Kirche den freimaurerischen Hierarchen untergeordnet hat, wird sie wiederum Strafen erhalten, wie es der Herr 1972 in El Palmar gesagt hat: „Ich wende Mich auch an dich, Meine Braut (Er bezieht sich auf die Kirche). Auch du wirst streng bestraft werden, denn jeden Tag prostituierst du dich mehr. Erinnere dich an die Stelle von der großen Hure und vom großen Babylon. All dies betrifft dich, liebe Braut. Erinnere dich an deine irrsinnigen Handlungen und deine Pakte mit Satan. Du hast den Gesandten der Bestie in deinem Schoß Platz gemacht: Kommunisten, Freimaurern, Lutheranern, Calvinisten und anderen Irrlehrern. Ihr manipuliert die Heilige Schrift und stellt die Geheimnisse zweideutig dar. Ihr verfälscht den Glauben, lehrt die Wahrheit zusammen mit der Lüge und verdrängt die heiligen Bischöfe, Kardinäle, Priester und guten Ordensleute; ihnen, die den Glauben unversehrt bewahren, macht ihr das Leben unerträglich, kurz und gut: ihr sagt ihnen den kalten Krieg an, enthebt sie ihrer Ämter und bezeichnet sie als Gegner des Konzils. Aber ihr weigert euch alle heiligen Konzile anzuerkennen und gründet eine neue Kirche, die vom II. Vatikanischen Konzil ausgeht, das kein solches Konzil ist! Es ist nämlich eines, das ihr erfunden und nach eurer Lust und Laune ausgelegt habt, um die Wahrheit zu verfälschen und mit der heiligen Tradition zu brechen, die große Heilige hervorgebracht hat. Der Himmlische Vater wird euch sehr bald läutern und auf die Probe stellen.“

Weder die Guten noch die Bösen beachteten die Botschaft der Heiligsten Jungfrau, obwohl das erstaunliche Wunder geschah und von hunderttausend Augenzeugen bestätigt wurde, dass es ein Beweis war, dass die Botschaft eine große Anforderung Gottes an die Menschheit war. Deshalb war die große Strafe, die ganz gerecht war, für alle bestimmt, die die Erscheinungen und Botschaften der Göttlichen Maria zurückwiesen. Unter ihnen gab es viele Traditionalisten, die sich für die Dogmen einsetzten, aber den heiligen Papst Paul VI. beschuldigten und ihn als Ketzer bezeichneten, und sie gingen soweit, dass sie behaupteten, die Kirche sei führerlos, ohne Oberhaupt. Andere nahmen alle Abirrungen an, die von den freimaurerischen und progressistischen Hierarchen verbreitet wurden, und ordneten sich den Gegenpäpsten im abtrünnigen Rom unter. Nur diejenigen, die auf die von der Heiligsten Jungfrau Maria in El Palmar gegebenen Botschaften hörten, anerkannten, dass der damalige Papst, der heilige Paul VI., ein Gefangener und Märtyrer im Vatikan war, der sich bereits in der Gewalt der Freimaurer und der Synagoge Satans befand. Nur wer demütig auf die himmlischen Botschaften hörte, blieb mit dem wahren Papst vereint, nachdem Rom abtrünnig geworden war, also nach dem Tod des heiligen Paul VI. Alle, die die himmlischen Botschaften ablehnten, erhielten ihre Strafe: sie wurden abtrünnig, und zwar Gute und Böse. So wie der Gute Hirte kann auch die Göttliche Hirtin sagen: „Meine Schafe hören auf Meine Stimme und Ich kenne sie, und sie folgen Mir“, denn sie folgten Ihr in der mystischen Wüste in El Palmar auf die guten Weiden.

Da weder die Guten noch die Bösen dem großen Wunder und der Botschaft Unserer Lieben Frau von Fatima Beachtung schenkten und so die Gnaden vergeudeten und die Gelegenheit, von Gott die Verzeihung zu erlangen, zurückwiesen, ist es logisch, dass Gott vor den Augen aller Menschen kein anderes großes Wunder wirkt, solange die Welt nicht durch die schrecklichen Strafen geläutert ist, und dass dann die großartige Erscheinung der Heiligsten Jungfrau Maria oder das Große Wunder von El Palmar de Troya erfolgen wird, das zur universalen Verherrlichung der heiligen palmarianischen Kirche und zur Rettung von vielen gereichen wird.

Die Heiligste Jungfrau Maria sagte den drei Sehern von Fatima oft, dass viele Nationen auf der Welt verschwinden würden, und dass Russland das Instrument Gottes sein würde, um die ganze Welt zu bestrafen, wenn wir nicht zuvor die Bekehrung dieser armen Nation erlangen. Ja, der Teufel führt einen entscheidenden Kampf gegen die Heiligste Jungfrau Maria, und der entscheidende Kampf ist ein endgültiger Kampf, bei dem man wissen wird, welche Seite den Sieg erlangt und welche Seite die Niederlage erleidet; jetzt müssen wir uns entscheiden, ob wir für Gott oder für den Teufel sind. Es gibt keinen Mittelweg.

Um Seelen zu erobern, hält der Teufel sie vom Gebet ab. Unter Gebet versteht man auch ein Gespräch mit Jesus und Maria und mit unserem Himmlischen Vater, von denen wir ständig die notwendigen Gnaden empfangen, um dem Bösen zu widerstehen und den Teufel zu besiegen. Daraus lässt sich schließen, dass wir nicht nur in der Kirche und in unserem Haus, sondern immer und überall beten sollen; sei es auf der Straße, wie auch bei der Arbeit und in der Schule, und sogar bei den Vergnügungen. Darunter versteht man, mit Jesus und Maria vereint zu leben, denn Sie sind immer an unserer Seite, in unserem Herzen, und wir sollen mit Ihnen Gespräche führen wie mit unseren besten Freunden. Der Teufel, der weiß, welch große Kraft das Gebet hat, wird versuchen uns dieses wirksame Mittel zu Rettung abspenstig zu machen, indem er weiterhin die Welt mit dieser ansteckenden Strömung des Materialismus, der Menschenfurcht, der Gleichgültigkeit überflutet und veranlasst, dass wir uns schämen uns immer und überall als Katholiken zu zeigen. Weder retten wir uns allein noch verdammen wir uns allein; denn durch unser Gebet und unsere Buße retten wir nicht nur uns selbst, sondern wir retten auch alle Seelen, die mit unserem Leben in Verbindung stehen. Wir sollen uns in Erinnerung rufen, dass wir mit vielen Seelen in den Himmel eingehen sollen, und dass wir, wenn wir unglücklicherweise der Verdammnis anheimfallen, nicht die Klage von so vielen Seelen hören sollen, die (in der Hölle) zu uns sagen: „Wegen deiner Schuld bin ich hier, wenn du Gott entsprochen hättest, hätte ich das Heil erlangt, wegen dir bin ich in der Hölle“, und der Grund dafür ist, dass jeder Christ seiner Berufung zufolge ein anderer Christus sein soll, indem er sich bemüht sich mit Ihm zu identifizieren. Nicht nur in den Tugenden, sondern in der gleichen Aufgabe, die Ihn auf die Erde brachte: die Aufgabe, durch Sein Opfer die Welt zu erlösen. Wir alle müssen leiden, aber nicht nur, weil aufgrund der Strafe der Erbsünde der menschlichen Natur das Leiden eigen ist, sondern auch, weil wir als Christen andere Christusse sein sollen, damit unser Opfer, vereint mit dem Opfer Christi, unendlichen Wert hat und fähig ist die ganze Welt zu retten. So haben wir also alle Kummer, Widerwärtigkeiten, Trübsal, Probleme, Krankheiten usw. Na gut, opfern wir Unserem Herrn alles auf, was Er uns durch Seine Güte schicken mag, abgesehen von dem, was wir Ihm freiwillig aufopfern, damit es, mit Seinen göttlichen Verdiensten vereint, unendlichen Wert haben möge.

Am 13. Juli 1917 versprach Unsere Liebe Frau in Fatima: „Ich werde kommen, um zu erbitten … die Sühnekommunion an den ersten Samstagen.“ In Cova da Iría hatte Unsere Liebe Frau den Sehern schon mitgeteilt, welch bitteren Schmerz Ihr Herz wegen der Undankbarkeit und der Sünden der Menschheit erleidet. Sie hatte darum gebeten, dass der erste Samstag jeden Monats von allen Gläubigen als Tag, an dem man Ihrem Unbefleckten Herzen Sühne leistet, angesehen werde. 1925 erschien die Heiligste Jungfrau Maria Schwester Lucia, und an Ihrer Seite befand sich auf einer leuchtenden Wolke ein Kind. Die Heiligste Jungfrau Maria zeigte gleichzeitig ein mit Dornen umgebenes Herz, das Sie in Ihren Händen hielt, und das Kind sagte: „Hab Mitleid mit dem Herzen deiner Heiligsten Mutter, das mit Dornen bedeckt ist, die von den undankbaren Menschen ständig hineingedrückt werden, und es ist niemand da, der Sühne leistet, um sie herauszuziehen.“ Dann sagte die Heiligste Jungfrau: „Schau, Meine Tochter, Mein Herz ist von Dornen umgeben, mit denen Mich die undankbaren Menschen durch Gotteslästerungen und Undankbarkeiten stechen. Trachte wenigstens du danach Mich zu trösten, und mach bekannt, dass Ich allen, die fünf Monate (aufeinander folgende) am ersten Samstag beichten, die Heilige Kommunion empfangen, (fünf Geheimnisse) des Rosenkranzes beten und Mir fünfzehn Minuten Gesellschaft leisten, indem sie über die Geheimnisse des Rosenkranzes Betrachtungen anstellen um Mir Genugtuung zu leisten, verspreche, ihnen in der Todesstunde beizustehen, indem Ich ihnen alle Gnaden vermittle, die für die Rettung ihrer Seelen notwendig sind.“

Durch diese liebevolle Andacht wird den Heiligsten Herzen Jesu und Mariens Trost zuteil, und unzählige Seelen werden das Heil erlangen. Gott in Seiner unendlichen Barmherzigkeit hatte darum gebeten, dass man sich bemühe, mit den Opfern und Gebeten vor allem diesem Unbefleckten Herzen Sühne zu leisten und für die Seelen, die gegen Ihn Gotteslästerungen ausstoßen, um Verzeihung und Barmherzigkeit zu bitten, denn diesen Seelen verzeiht Seine Göttliche Barmherzigkeit nicht ohne Sühne.

Die fünfzehn Minuten scheinen vielleicht am schwierigsten. Aber es ist sehr leicht. Wer könnte wohl nicht an die Geheimnisse des Rosenkranzes denken? An die Verkündigung des Engels und an die Demut unserer Lieben Frau, die sich selbst als Magd benennt, als Sie so erhöht wurde. An das Leiden Jesu, der aus Liebe zu uns so viel litt. An unsere Heiligste Mutter neben Jesus auf dem Kalvarienberg. Wer könnte wohl nicht mit diesen heiligen Gedanken 15 Minuten mit der zärtlichsten aller Mütter verbringen?

„Ihr habt die Hölle gesehen, wohin die Seelen der armen Sünder kommen; um sie zu retten, möchte Gott in der Welt die Andacht zu Meinem Unbefleckten Herzen einführen … Ich werde kommen, um die Weihe Russlands an Mein Unbeflecktes Herz zu erbitten … Wenn man Meine Bitten erfüllt, wird Russland sich bekehren und es wird Frieden herrschen.“

Unsere Liebe Frau erklärte, dass diese Weihe vom Heiligen Vater vollzogen werden soll, und zwar zusammen mit allen Bischöfen der Welt, und Sie sagte, dass es für sie ein Anlass zum Kummer sein würde, wenn Ihre Gesandten Ihre Bitte nicht sofort erfüllen; doch Sie fügte hinzu, dass es nie zu spät sei, um zu Jesus und Maria Zuflucht zu nehmen.

Am Ende des Jahres 1942 weihte der heilige Papst Pius XII. die Kirche und die Welt dem Unbefleckten Herzen Mariens, wobei er sich indirekt auf das russische Volk bezog (aber nicht auf den Namen der Nation), und zwar mit diesen Worten: „Breite Deinen Schutzmantel über die Völker, die durch Irrlehren getäuscht oder durch Spaltung getrennt sind, das heißt, auf diejenigen, die Dir eine einzigartige Verehrung entgegenbringen, wo es kein Haus gegeben hatte, in dem nicht Deine verehrungswürdige Ikone einen Ehrenplatz hatte (jetzt vielleicht verborgen und für bessere Tage vorbehalten). Gib ihnen den Frieden und führe sie wieder zum einzigen Pferch Christi, unter dem Hirtenstab des einzigen und wahren Hirten …“ Es war ein Ereignis, das in der Weltgeschichte entscheidend war und zur Folge hatte, dass der Zweite Weltkrieg bald endete. Dennoch war es nicht die Weihe, um die Unsere Liebe Frau gebeten hatte, und deshalb erfolgte weder die Bekehrung Russlands noch der dauerhafte Friede, den Sie uns versprach.

1943 versprach der Herr das baldige Ende des Kriegs, mit Rücksicht auf die Handlungsweise des Papstes. Doch da die Weihe unvollkommen war, wird sich Russland erst später bekehren. Russland wird wiederum die Geißel sein, mit der Gott uns bestrafen wird. Unser Herr sagte, dass zwar „das gegenwärtige Leid“ (das heißt, der Zweite Weltkrieg) durch die Weihe der Welt abgekürzt werde, doch der weltweite Friede ohne die ausdrückliche Weihe Russlands, die vom Papst zusammen mit den Bischöfen vollzogen werden soll, nicht gewährt werde. Die genaue Bitte Unserer Lieben Frau lautete, dass der Heilige Vater die Weihe Russlands an Ihr Unbeflecktes Herz vollziehe, und Sie ordnete an, dass zugleich und in Gemeinschaft mit Seiner Heiligkeit alle Bischöfe der katholischen Welt die Weihe vollziehen sollten. Unsere Liebe Frau bat nicht um die Weihe der Welt an Ihr Unbeflecktes Herz. Worum Sie bat, war eigentlich die Weihe Russlands. „Unsere Liebe Frau möchte, dass der Papst und alle Bischöfe der Welt an einem besonderen Tag Russland Ihrem Unbefleckten Herzen weihen. Wenn man das tut, wird Sie Russland bekehren und es wird Frieden geben. Wenn man dies nicht tut, werden die Irrtümer Russlands in allen Ländern der Welt verbreitet werden.“

Bei einer Offenbarung im Jahre 1952 sagte Unsere Liebe Frau: „Teile dem Heiligen Vater mit, dass Ich noch immer auf die Weihe Russlands an Mein Unbeflecktes Herz warte. Ohne diese Weihe kann sich Russland nicht bekehren und in der Welt wird kein Friede herrschen.“ Diese Weihe ist ein wesentlicher Bestandteil der Botschaft von Fatima, zusammen mit dem Aufruf zur Buße. „Der gute Gott lässt sich besänftigen, doch Er beklagt sich bitter und schmerzhaft, dass es nur eine sehr begrenzte Zahl von Personen im Gnadenstand gibt, die bereit sind sich in dem, was die Befolgung Seines Gesetzes von ihnen verlangt, selbst zu verleugnen. Das ist die Buße, die der gute Gott jetzt erbittet: das Opfer, das sich jede Person selbst auferlegen muss, um ein gerechtes Leben zu führen und Sein Gesetz zu erfüllen. Er wünscht, dass man klar und deutlich diesen Weg für die Seelen bekannt macht. Viele meinen das Wort ‚Buße‘ bedeute große Entbehrungen, und da sie dazu weder Kraft haben noch großzügig sind, verlieren sie den Mut und ruhen aus, indem sie ein laues und sündhaftes Leben führen. Gott wünscht, dass man den Seelen begreiflich macht, dass die wahre Buße, die Er jetzt möchte und verlangt, vor allem im Opfer besteht, das sich jeder auferlegen soll, um die eigenen Pflichten im Ordensleben oder in der Welt zu erfüllen.“ Unser Herr hat gesagt: „Das Opfer, das Ich von jedem verlange, ist die Erfüllung der eigenen Pflicht und die Befolgung Meines Gesetzes; das ist die Buße, die Ich jetzt erbitte und verlange.“ Leider müssen wir feststellen, dass weder seitens der Hierarchie noch seitens der Gläubigen die von der Jungfrau Maria verlangten Bedingungen erfüllt wurden; es handelt sich um die Erneuerung des christlichen Lebens und die Wiedergutmachung, die Weihe Russlands an Ihr Unbeflecktes Herz, die vom Papst und allen Bischöfe der Welt vollzogen werden sollte, das Beten des heiligen Rosenkranzes und die Sühnekommunion am ersten Samstag in fünf aufeinanderfolgenden Monaten. Es wird also keinen Frieden geben, sondern Kriege und Revolutionen; der Kommunismus wird sich der Nationen bemächtigen und die Kirche wird Verfolgungen und Verwirrung erleiden. All dies ist ganz offenkundig.

Ohne diese Weihe wird sich Russland nicht bekehren und in der Welt wird kein Friede herrschen. Diese Tatsache soll in unserer Zeit hervorgehoben werden, wenn es doch immer mehr Kriege und Kriegsgerüchte gibt und die Zerstörungskraft der gewaltigen Waffen im modernen Krieg weit über der Zerstörungskraft jeder anderen Waffe in der Geschichte liegt. Unsere Liebe Frau ist gekommen, um der Welt den Frieden zu bringen, und die Grundlage für den Frieden besteht darin, im Gnadenstand zu verharren. Die Kriege sind einzig und allein die Strafen für die Sünden der Welt.

Daher ist es nützlich wieder über die Bitte Unserer Lieben Frau nachzudenken, nämlich dass der Papst in Gemeinschaft mit allen Bischöfen der Welt Russland Ihrem Unbefleckten Herzen weihen soll. Die Bitte um die Weihe Russlands hat ihren Ursprung gleich zu Beginn der Erscheinungen Unserer Lieben Frau von Fatima. Am 13. Juli 1917, in Fatima, am gleichen Tag, an dem Sie den Hirtenkindern in einer Vision die Hölle gezeigt hatte, versprach Unsere Liebe Frau, wieder zu kommen, um die Weihe Russlands zu erbitten.

Indem Sie Ihr Wort treu hielt, besuchte die Heiligste Jungfrau zusammen mit der Heiligsten Dreifaltigkeit am 13. Juni 1929 Schwester Lucia in Tuy, Spanien. „Es ist der Augenblick gekommen, in dem Gott den Heiligen Vater bittet, in Gemeinschaft mit allen Bischöfen der Welt Russland Meinem Unbefleckten Herzen zu weihen, und Er versprach Russland dadurch zu retten.“ Sie bat den Papst nicht, Ihr die Welt zu weihen, sondern Russland. Jesus erklärte, dass Er Russland nicht bekehren würde, wenn Seine Heiligkeit diese Weihe nicht vollziehe, „denn Ich möchte, dass die ganze Kirche diese Weihe als Triumph des Unbefleckten Herzens Mariens anerkennt, um dann die Verehrung Ihres Herzens zu verbreiten und zur Verehrung Meines Göttlichen Herzens die Verehrung dieses Unbefleckten Herzens hinzuzufügen.“

Elf Jahre lang hatten der heilige Pius XI. und der heilige Pius XII. mehrmals die Bitte, Russland zu weihen, nicht beachtet, weshalb ein Bischof den Versuch machte vom Papst zu erlangen, dass er wenigstens etwas in Form einer Weihe mache, und er bat ihn die Weihe der Welt zu vollziehen, und zwar mit einer „besonderen Erwähnung“ Russlands. Unser Herr antwortete, dass Er, wenn der Papst die Bitte des Bischofs erfülle, diese Handlung belohnen würde, indem Er die Tage des Zweiten Weltkriegs abkürze, dass Er aber den weltweiten Frieden nicht gewähre, wie man es erlangt hätte, wenn der Papst in Gemeinschaft mit allen Bischöfen die ausdrückliche Weihe Russlands vollzogen hätte. Papst Pius XII. hatte 1942 die Welt dem Unbefleckten Herzen geweiht, ohne Russland zu erwähnen.

1952 erschien Unsere Liebe Frau und sagte: „Teile dem Heiligen Vater mit, dass Ich noch immer auf die Weihe Russlands an Mein Unbeflecktes Herz warte. Ohne diese Weihe kann sich Russland nicht bekehren und in der Welt wird kein Friede herrschen.“ Zehn Jahre nach der Weihe der Welt im Jahre 1942 durch den heiligen Papst Pius XII. erinnert also Unsere Liebe Frau daran, dass Russland sich nicht bekehren wird und es keinen Frieden geben wird, solange Russland nicht namentlich Ihr geweiht ist. Deshalb ist es klar, dass es bei der Weihe Russlands notwendig ist, Russland namentlich anzuführen und es vom Rest der Welt zu unterscheiden. Kurz und gut, bei einer Weihe Russlands muss man im Weihegebet Russland namentlich anführen. Wir wollen daran erinnern, dass ‚weihen‘ bedeutet, eine Person (oder mehrere Personen) oder einen Ort oder irgendetwas einem heiligen Zweck zu widmen und es dafür abzusondern. Die Weihe Russlands bedeutet, dass Russland (die Nation Russland) gekennzeichnet und vom Rest der Welt abgesondert wird und dass es in den Dienst des Unbefleckten Herzens Mariens gestellt wird.

Der heilige Papst Petrus II. schrieb: „Wir fragen jene, die auf Uns hören möchten: Wo sind die Früchte der Tugend, die Johannes Paul II. durch seine Beziehungen und Reden erlangt hat? Wo sind der Friede in der Welt, der Sieg über den Kommunismus, der Zerfall des Kommunismus und sogar die Bekehrung Russlands, die Johannes Paul II. zugeschrieben werden? Glaubt ihr etwa, dass das jetzige russische Regime weder kommunistisch noch mächtig ist, und dass es die anderen Völker nicht mehr unterdrückt, weil sich Russland bekehrt hat? Wer so denkt, denkt unbesonnen. Das russische kommunistische Regime hat sich zwar aufgrund internationaler Politik und wirtschaftlicher Interessen mit anderen Völkern diplomatisch verbrüdert, aber stets ohne die alten imperialistischen Pläne aufzugeben. Wenn sich auch der russische imperialistische Druck in Europa derzeit gelegt hat, soll man in Betracht ziehen, dass dies auch aufgrund neuer geheimer Taktiken des Kommunismus geschieht. Eine dieser Taktiken ist zum Beispiel, die Irrtümer jetzt hinterlistig und friedlich in die verschiedenen Nationen, die außerhalb des Eisernen Vorhangs waren, einsickern zu lassen, um sie mittels dieser Nationen auf andere Länder der fünf Kontinente zu übertragen. Es ist ja vollauf bewiesen, dass sich die Irrtümer des Kommunismus verbreitet und in allen Ländern der Welt Wurzeln geschlagen haben. Somit ist eine der Botschaften der Jungfrau Maria in Fatima in Erfüllung gegangen, nämlich dass Russland seine Irrtümer verbreiten würde. Man soll sich darüber im Klaren sein, dass eine Bekehrung nur möglich ist, wenn die Lehren der wahren Kirche Christi sowie die Autorität des Papstes vollständig angenommen werden und alles bedingungslos in die Praxis umgesetzt wird.“

Wir sollen niemals auf die prophetische Verheißung Unserer Lieben Frau vergessen: „Schließlich wird Mein Unbeflecktes Herz triumphieren. Der Heilige Vater wird Mir Russland weihen, Russland wird sich bekehren und der Welt wird einige Zeit der Friede gewährt.“ Die Seherin sagte: „Unsere Liebe Frau möchte, dass der Papst und alle Bischöfe der Welt die Weihe Russlands an Mein Unbeflecktes Herz an einem besonderen Tag vollziehen; wenn sie dies tun, wird Sie Russland bekehren und es wird Frieden geben. Wenn es nicht gemacht wird, werden die Irrtümer Russlands in allen Ländern der Welt verbreitet werden.“ Und die Weihe wurde leider nicht vollzogen, wohl aber haben sich die Irrtümer verbreitet.

In der Botschaft von Fatima werden wir dringend aufgefordert, so inständig zu beten und um die Weihe Russlands zu bitten, dass dieser Triumph bald kommt und die Vernichtung der Nationen verhindert wird. Unser Herr sagte uns: „Es wird nie zu spät sein, um sich an Jesus und Maria zu wenden.“

Am 11. September 1970 klagte die Heiligste Jungfrau Maria in El Palmar, weil man Ihre Wünsche „unvollständig erfüllt, so wie es mit der Weihe Russlands an Mein Unbeflecktes Herz geschah, weshalb Russland seine Irrtümer verbreitet, wenn es sich auch schließlich bekehren wird.“

Am 22. August 1978 schrieb der heilige Papst Gregor XVII. in seinem Vierten Päpstlichen Dokument den Satz: „Als Oberster Hirte nutzen Wir im Namen der ganzen Kirche diesen Tag, um Russland dem Unbefleckten Herzen Mariens zu weihen.“ Das ist auch keine feierliche Weihe, die vom Papst in Gemeinschaft mit allen Bischöfen der Welt vollzogen wurde.

Der Herr sagte: „Die Anzahl derjenigen, die Mir dienen, indem sie Opfer bringen, ist sehr begrenzt. Ich brauche Seelen und Priester, die Mir dienen, indem sie sich Mir und den Seelen zuliebe opfern.“ Bei einem anderen Gespräch beklagte sich der gute Gott mit großer Bitterkeit über das sündhafte, laue und energielose Leben zahlreicher Priester und Ordensleute; über die Seelen, von denen Er Wiedergutmachung erwartete und die Ihn stattdessen zum Zorn reizen und zum Strafen bewegen; Er sagte, dass Seine Gerechtigkeit, wenn sie nicht durch das von Ihm Erbetene besänftigt wird, durch das Blut der Märtyrer besänftigt werden wird. Folglich verdienen wir das Schlimmste, denn Gott hat zugelassen, dass die Weihe Russlands aufgeschoben wurde (und infolgedessen die versprochene Bekehrung), um uns dann immer mehr von unseren Sünden zu läutern.

In der heiligen Bibel heißt es, dass das Volk Israel in Kadesch-Barnea lagerte, wo Kanaan beginnt, und Moses dort seinem Volk den folgende Befehl Gottes übermittelte: „O Kinder Israels, seht das Land, das euch Gott der Herr gibt, wie Er es euren Vorvätern verheißen hat. Zieht also hinauf und nehmt es ein! Habt keine Furcht, denn der Allmächtige Gott wird es euch übergeben.“ Doch anstatt auf die göttliche Macht zu vertrauen, als sie die Worte von Moses hörten, wurden viele Leute aus dem Volk von Entsetzen erfüllt, wenn sie daran dachten, dass sie sich den Feinden entgegenstellen mussten, welche die Berge und die verschiedenen Gebiete Kanaans bewohnten. Außerdem bezweifelten viele Leute aus dem Volk Israel, die sehr zur Mutlosigkeit und zum Misstrauen neigten, dass das Gelobte Land so reich und so fruchtbar war, wie der Herr und Moses es ihnen oft gesagt hatten. Moses geriet in Zorn, weil sie dadurch zeigten, dass sie anmaßend am Wort Gottes und an Seiner Hilfe zweifelten. Es war der Wunsch Gottes, dass Israel ohne weitere Verzögerung mit Mut und Vertrauen auf die göttliche Macht ins Gelobte Land einziehe. So hatte Er es Moses kundgetan. Dieser göttliche Beschluss wurde von vielen Israeliten nicht angenommen, denn sie sagten: „Wir sind keineswegs imstande, den Bewohnern Kanaans gegenüberzutreten, denn sie sind stärker als wir.“ Manche sagten, dass die Städte Kanaans uneinnehmbar seien, und sie sagten sogar, dass sie nicht einmal mit der Hilfe Gottes dieses Land erobern könnten, und das bedeutete ein frevelhaftes Misstrauen und eine gotteslästerliche Verachtung der väterlichen Vorsehung, die der Herr ihnen bezeigte. Der Herr sagte zu Moses: „Wie lange noch wird Mich dieses Volk lästern? Wie lange noch wird es Mir keinen Glauben schenken nach so vielen Wundern, die Ich vor ihm gewirkt habe?“ Dann auferlegte der Herr ihnen Strafen: „Alle Kinder Israels werden so lange in der Wüste herumziehen, bis vierzig Jahre seit dem Auszug aus Ägypten vollendet sind, denn vorher werden sie nicht in das Gelobte Land einziehen. So werdet ihr für eure Sünden der Untreue und des Ungehorsams büßen.“

Die Geschichte wiederholt sich. In Fatima wirkte die Heiligste Jungfrau Maria vor dem Volk große Wunder, und dann zeigte Sie an, wie man mit Ihrer mächtigen Hilfe auf leichte und einfache Art ein neues Gelobtes Land erobern kann: Russland. Wiederum wurde der Befehl des Himmels nicht erfüllt, und die Ergebnisse sind das Verderben zahlreicher Seelen, und dass die Kirche, das Volk Gottes, wiederum mehr als vierzig Jahre in der Wüste im Exil ist.